Kalanchoe
Kalanchoe ist eine Gattung sukkulenter Pflanzen aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Kakanchoen sind in den tropischen Gebieten Afrikas und Asiens verbreitet. Die bekanntesten als Zimmerpflanzen gepflegten Vertreter der Gattung sind das Flammende Käthchen und die Goethe-Pflanze.
Namen: Brutblatt, Goethepflanze, Bryophyllum, Flammendes Käthchen
Wissenschaftl. Name: Kalanchoe (Adans.)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Wuchshöhe: 10 bis 90 cm, je nach Art
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht
Boden pH-Wert: 6,0 bis 7,2, je nach Art
minimale Beleuchtung: 1800 Lux
Beschreibung & Pflege der Kalanchoe
Die Kalanchoen Pflege ist ziemlich einfach, die sukkulenten Pflanzen überstehen auch kleinere Pflegefehler meist problemlos. Kalanchoe Arten treten in sehr unterschiedlichen Formen und Größen auf. Kalanchoen zählen ausnahmslos zu den Sukkulenten. Einige Kalanchoen besitzen sehr attraktive Blätter und Formen, andere Arten zeichnen sich durch hübsche und langlebige Blütenstände aus. Kalanchoen sind langlebige Kulturpflanzen die kurze Trockenperioden und niedrige Luftfeuchtigkeit bedenkenlos überstehen.
Kalanchoe beharensis ( Bild ansehen )
Kalanchoe beharensis (Elefantenohr-Kalanchoe) ist eine prächtigste Blattpflanze. Während sie in der freien Natur rund 3 m Höhe erreichen kann, wird sie im Zimmer selten höher als 45 bis 60 cm. Ihre Blätter sind bis zu 30 cm lang, rechteckig oder spatenförmig, an den Rändern gewellt und mit dichten, feinen Haaren bedeckt. Die Haare sind an der Blattoberseite rostbraun, an der Unterseite etwas heller. Während ihrer Entwicklung wirft die Pflanze die unteren Blätter ab und behält schließlich nur noch acht bis zehn Blattpaare im oberen Bereich des gedrungenen, verholzenden Stängels. Sie verzweigt sich kaum und wird später so kopflastig, dass man sie stützen muss. In freier Natur erscheinen rosarote Blüten, in Zimmerkultur dagegen sind sie recht selten.
Boden pH-Wert: 6,0 bis 7,2 - minimale Beleuchtung: 1800 Lux
Kalanchoe blossfeldiania ( Bild ansehen )
Kalanchoe blossfeldiania (Flammendes Käthchen) gibt es kaum noch in der ursprünglichen Art, denn sie wurde durch zahlreiche verbesserte Sorten ersetzt. Es handelt sich um blühende Topfpflanzen, die man in voller Blüte, besonders zur Weihnachtszeit und im Frühjahr. Die Pflanze wird 15 bis 35 cm hoch und wächst buschig. Ihre Blätter sind dick und fleischig, dunkelgrün, oft mit rotem Rand, eilänglich-stumpf und werden bis zu 7 cm lang. 20 bis 50 kleine Blüten bilden dichte Trugdolden.
Boden pH-Wert: 6,0 bis 6,5 - minimale Beleuchtung: 1800 Lux
Kalanchoe daigremontiana ( Bild ansehen )
Kalanchoe daigremontiana bildet einen einzelnen, unverzweigten Stamm von 45 bis 60 cm Länge aus, an dem gegenständige Paare fleischiger, glänzender und lanzettförmiger Blätter sitzen. Diese werden etwa 10-13 cm lang, sind blaugrün und haben purpurrot gefleckte Unterseiten. Die gezähnten Blattränder rollen sich leicht nach innen. Die winzigen Adventivpflanzen, die in den Lücken zwischen den Zähnen sitzen, haben bereits 1 cm lange Luftwurzeln. An einem Blatt bilden sich während der Vegetationsperiode bis zu 50 solcher Adventivpflanzen. Die rosaroten Blüten treten nur an erwachsenen Pflanzen auf und sind röhrenförmig, 2,5 cm lang und hängen herab. Sie entwickeln sich von Januar bis März in ziemlich flachen Trugdolden an 30 cm langen Stielen.
Boden pH-Wert: unbekannt, Schätzwert für Kalanchoe Arten mit nicht ermitteltem Boden pH: 6,2 bis 6,8 - minimale Beleuchtung: 1800 Lux
Kalanchoe delagoensis ( Bild ansehen )
Kalanchoe delagoensis syn. (Kalanchoe tubiflora u. Bryophyllum tubiflorum) hat einen bis zu 90 cm hohen Stängel, kann aber gelegentlich auch kürzere Triebe an der Basis ausbilden. Die Blätter sind zu dritt rund um den Stengel angeordnet und bis zu 13 cm lang. Sie sind quirlformig, kaum 1 cm breit und an der Oberseite mit einer schmalen Rinne versehen. Sie sind blass gelblichgrün bis blaugrün gefärbt und braunviolett gefleckt; an der Spitze eines jeden Blattes sitzen vier oder mehr Adventivpflanzen. Gegen Ende des Winters treten 2-3 cm lange, orangerote, glockenförmige Blüten in flachen Trugdolden an der Spitze eines 30 cm langen Stängel auf.
Boden pH-Wert: unbekannt, Schätzwert für Kalanchoe Arten mit ermitteltem Boden pH: 6,2 bis 6,8 - minimale Beleuchtung: 1800 Lux
Kalanchoe mamorata ( Bild ansehen )
Kalanchoe mamorata ist eine buschige, rund 50 cm hohe Sukkulente mit glänzenden, fleischigen Blättern. Sie werden bis zu 10 cm lang, sind verkehrt-eiförmig, blaugrau und haben große, braune Flecken und gezähnte Ränder. Blüten werden selten gebildet.
Boden pH-Wert: unbekannt, Schätzwert für Kalanchoe Arten mit ermitteltem Boden pH: 6,2 bis 6,8 - minimale Beleuchtung: 1800 Lux
Kalanchoe tomentosa ( Bild ansehen )
Kalanchoe tomentosa ist eine sehr hübsche Blattpflanze mit lockeren Rosetten ovaler Blätter an verholzenden Stängeln, die bis zu 45 cm hoch werden. Die 5 bis 7 cm langen Blätter sind mit feinen, borstigen und meist silbrigen Haaren filzig bedeckt, an manchen Randstellen sind diese Haare jedoch bei jungen Blättern rostig orangerot und bei älteren schokoladenbraun. Blüten werden nur selten ausgebildet.
Boden pH-Wert: 6,0 bis 6,8 - minimale Beleuchtung: 1800 Lux
"Kalanchoe marmorata" von Dysmorodrepanis, "Kalanchoe_beharensis" von Cody Hough unter CC BY-SA 3.0, "Kalanchoe blossfeldiana" von Forest & Kim Starr, unter CC BY 3.0, "Kalanchoe daigremontiana" von Anna, unter CC BY 2.5, "alanchoee delagoensis syn. Bryophyllum tubiflorum" von brewbooks unter CC BY-SA 2.0, "Kalanchoe tomentosa" von Stickpen, unter Public Domain, alle über Wikimedia Commons.
Standort / Licht
Die Haworthia Arten pflegt man ganzjährig an einem hellen Standort bis sehr hellen, auch vollsonnigen Standort. Kalanchoen vertragen, mit Ausnahme weniger Arten, auch die pralle Mittagssonne.
Südostfenster oder Südwestfenster eignen sich besonders gut. Bei nach Süden ausgerichteten Fensterplätzen muss die Mittagssonne für die Kalanchoe blossfeldiania und deren Sorten abgeschattet werden. Die minimale Beleuchtungsstärke ist mit ca. 1800 anzusetzen..
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Kalanchoe Gießen / Wässern
Die Kalanchoen werden während der Wachstumsphase sehr sparsam gegossen, gerade soviel, dass der Topfballen leicht durchfeuchtet wird. Vor der jeweils nächsten Wassergabe lässt man die Erde immer leicht antrocknen. Auch wenn man das Gießen einmal vergisst, nimmt die Kalanchoe das nicht übel. Die Pflanzen sind Blattsukkulent und können sich einige Zeit selber mit gespeicherter Feuchtigkeit versorgen. Wenn Kalanchoen zu stark gegossen werden, neigen die Wurzeln zur Fäulnis.
Hinweis: Kalanchoe blossfeldiania (Flammendes Käthchen) sollte gleichmäßig feucht, aber nie nass gepflegt werden.
Regenwasser ist für die Bewässerung aller Kalanchoen Arten optimal, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
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Luftfeuchtigkeit
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die sukkulenten Kalanchoen ohne Probleme auch eine niedrige Luftfeuchte.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Kalanchoe überwintern / Ruheperiode
Von Oktober bis März werden die Kalanchoen noch sparsamer als während des restlichen Jahres gegossen. Man feuchtet das Substrat an und lässt dann den Ballen zwischen den Wassergaben stark antrocknen. Das Substrat kann während der Ruheperiode fast trocken sein. Der Standort zur Überwinterung sollte hell und kühl, aber frostfrei sein. Ideal sind Temperaturen zwischen 12 bis 18 °C. Während der Überwinterung werden die Kalanchoen nicht gedüngt.
Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
Hinweis: Kalanchoe blossfeldiania (Flammendes Käthchen) benötigt keine ausgesprochene Winterruhe. Diese Art pflegt man ganzjährig bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °Celsius.
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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen
Standort im Sommer
Kalanchoe Arten können während der warmen Jahreszeit an einem hellen bis vollsonnigem Standort im Freien gepflegt werden. Kalanchoen dürfen im Frühling jedoch nicht sofort in das pralle Sonnenlicht gestellt werden.
Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Sukkulente verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken der Blätter zu erkennen. Um die Kalanchoe an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend.
Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Kalanchoe an ihren endgültigen vollsonnigen Standort stellen. Sobald die nächtlichen Temperaturen 10 °Celsius erreichen, stellt man die Pflanzen an ihren Platz in der Wohnung, bzw. ab ca. Mitte Oktober an den kühleren Überwinterungsplatz.
Temperatur
Die Kalanchoen wachsen gut bei Zimmertemperaturen von 18 bis 24 °C. Während der winterlichen Ruheperiode sollte die Temperatur bei 10 bis 13 °C liegen und nicht unter 8 °C fallen. Ausnahme: Kalanchoe blossfeldiania (Flammendes Käthchen) und deren Zuchtformen pflegt man ganzjährig bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °Celsius.
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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
Kalanchoe vermehren
Kalanchoen kann man gut durch Kopfstecklinge oder Adventivpflanzen vermehren. Stecklinge schneidet man im Frühjahr und lässt sie in einem kleinen Pflanzgefäß mit einem Gemisch aus Torf und Sand bewurzeln. Die Töpfe stellt man an einen hellen, warmen Platz. Sobald die oberste Schicht der Erde angetrocknet ist, wird leicht nachgegossen. Nach erfolgreicher Bewurzelung, der durch neuen Austrieb angezeigt wird, setzt man die jungen Pflanzen in Schalen mit Sukkulentensubstrat. Danach behandelt man die Jungpflanzen wie ausgewachsene Exemplare weiter.
Blattstecklinge zur Vermehrung
Da an den Trieben mancher Kalanchoen lange Blätter sitzen, ist es schwierig, diese Triebe als Stecklinge zu verwenden. Man zieht deshalb neue Pflanzen aus Blättern heran. Dazu wird ein reifes und gesundes Blatt abgenommen und mit einer Rasierklinge ein Streifen vom Außenrand weggeschnitten, um das innere Gewebe freizulegen. Das Blatt verankert man mit einem Drahthaken auf einer Unterlage aus feuchtem Sand oder beschwert es mit kleinen Steinen. Es entstehen dann kleine Pflänzchen an den beschnittenen Rändern.
Man kann solche Pflänzchen aber auch heranziehen, solange sich das Blatt noch an der Mutterpflanze befindet, indem man ein Stück vom Außenrand wegschneidet und drei bis vier Einschnitte vom Rand zur Blattmitte macht. Sobald die nach einer der beiden Methoden herangezogenen Pflänzchen 2 cm oder größer sind, löst man sie vorsichtig vom Blatt ab und drückt sie zur weiteren Bewurzelung behutsam in ein angefeuchtetes Gemisch aus Torf und Sand; anschließend können sie umgetopft und wie ausgewachsene Pflanzen weiterbehandelt werden.
Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Kalanchoen ist eine Substratmischung aus nährstoffarmer Erde und mineralischen Bestandteilen. Ein Substrat für Kalanchoe sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man etwa 60% Sukkulentenerde (Kakteenerde), alternativ Pikiererde und 40% mineralische Beimischung, wie Bims-Kies oder Lavalit, Lavagranulat und etwas Quarzsand vermischt.
Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.
Hinweise zum Substrat
Zur Verbesserung des Wasserabzugs, als Schutz vor stauender Nässe, gibt man vor dem Einfüllen des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben oder grobe Kiesel in das Pflanzgefäß.
Oft werden Sukkulenten, auch die Kalanchoen Arten, in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese Blumenerde sollte man sollte man gegen ein für Sukkulenten besser geeignetes Substrat austauschen.
Substrat herstellen: Rezepte für Sukkulentensubstrate, Bezugsquellen für die Zutaten
Kalanchoe umtopfen
Bei Bedarf werden die Kalanchoen im zeitigen Frühjahr in größere Pflanzgefäße umgepflanzt. Da eine Kalanchoe ein sich flach ausbreitendes Wurzelwerk bildet und die Sukkulente zudem zur Gruppenbildung neigt, sind flache Töpfe und Pflanzschalen am besten geeignet. Umgetopft wird eine Kalanchoe im zeitigen Frühjahr zu Beginn der Wachstumszeit. Man entfernt dabei alle abgestorbenen oder eingeschrumpften Blätter der Kalanchoe und versetzt die Sukkulente nur dann in eine größere Schale, wenn die Rosetten die Erde vollständig bedecken.
Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
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Düngen / Nährstoffbedarf
Kalanchoen braucht man nur selten zu düngen, man verwendet Kakteendünger. 3 bis 4 schwache Düngung pro Jahr sind ausreichend. Stärkeres Düngen schadet der Kalanchoe und führt zu einem unnatürlichem Wachstum.
Während der Ruheperiode werden die sukkulenten Kalanchoen nicht gedüngt.
Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Zu feuchte Pflege vertragen die Kalanchoen nicht. Einige Arten sind, besonders als Jungpflanzen, anfällig für den Befall mit Blattläusen, manchmal auch Schmier- oder Wollläusen. Ausgereifte Kalanchoen sind dann problemlos zu pflegen, sie werden nur ausnahmsweise von Schädlingen oder Krankheiten befallen.
Kalanchoe blossfeldiania (Flammendes Käthchen) bildet auch hier eine Ausnahme. Diese Art ist anfälliger für Blattläuse, Larvenfraß der Dickmaulrüssler, Raupenfraß, Blütenthripse und Echten Mehltau.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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Bilder der Kalanchoen
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Kalanchoe
Kalanchoe millotii
Foto: Montrealais
Bestimmte Rechte vorbehalten
Kalanchoe
Kalanchoe thyrsiflora
Foto: Forest & Kim Starr
Lizenz: Public Domain