Steckenpalme
(Rhapis)
Deutscher Name: Rutenpalme, (hohe) Steckenpalme, Bambuspalme
Wissenschaftl. Name: Rhapis
Unter Glas (in Wohnungen) gepflegte Art/en, Sorten oder Varietäten: Rhapis humilis, Rhapis excelsa
Synonyme: Rhapis flabelliformis
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Wuchshöhe unter Glas (Wohnung): 1 bis 2 m als Toppflanze
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Hilfreiche Seiten: Palmen pflegen
Lexikon / Übersicht: Zimmerpalmen, winterharte Palmen
Die unter den deutschen Bezeichnungen Rutenpalme oder Steckenpalme bekannten Palmen gehören zur Gattung der Rhapis. Dies ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Einige Arten dieser schlanken, mehrstämmigen Fächerpalmen werden als Zierpflanzen gepflegt. Als Topfpflanze für Wohnräume wir überwiegend Rhapis excelsa und Rhapis humilis angeboten.
Arten & Pflege der Steckenpalme
Die Pflege einer Steckenpalme ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Rhapis sind besonders für Anfänger eine gute Wahl, denn die Pflanzen gelten als tolerant gegenüber kleineren Pflegefehlern.
Die für die Pflege in Wohnungen geeigneten Arten gehören zu den langsam wachsenden Palmen mit fächerartigen, in mehrere dünne, nahezu vollständig getrennte Fächerstrahlen unterteilte dunkelgrüne Blätter. Die langen Stielen bilden sich an unverzweigten, buschförmig wachsenden Stämmen, die mit groben, dunkelbraunen Fasern bedeckt sind.
Steckenpalmen können in mittelgroßen, 30 cm durchmessenden Pflanzgefäßen eine Höhe von etwa 1 m erreichen. Im Laufe der Zeit vertrocknen die unteren Blätter der Palme und können dann abgetrennt werden. Nach dem sorgfältigen und vorsichtigen Abtrennen sind die glatten, dunkelgrünen Stämme der Palme zu erkennen.
Rhapis excelsa ( Bild ansehen )
R. excelsa ist die kleinwüchsigere der beiden in Zimmerkultur gepflegten Arten. Die buschigen Stämme dieser Palme werden nur etwa 3 cm dick. Die Blätter setzen sich aus fünf bis acht an der Spitze stumpfen und am Rand gezähnten Fächerstrahlen zusammen. Rhapis excelsa wird in der Wohnungskultur bis zu 1,5 m hoch. Die buntblättrige Sorte R. excelsa "Zuikonishiki" bildet an den Strahlen eine gelbe Zeichnung und bleibt mit etwa 60 cm Wuchshöhe kleiner als die einfarbige Art Rhapis excelsa. Rhapis excelsa ist eine beliebte Zimmerpflanze und gedeiht besonders gut in Wintergärten. Die Palme verträgt schattige Standorte und ist relativ kältetolerant, jedoch nicht frostresistent.
Rhapis humilis ( Bild ansehen )
R. humilis kann eine Höhe von etwa 2,3 m erreichen. Die sehr schlanken Stämme erinnern an Rohre. Die Blätter dieser Palme sind rundlicher geformt als die von R. excelsa und in in 10 bis 20 spitz zulaufende Fächerstrahlen mit etwa 30 cm Länge und unterschiedlicher Breite unterteilt.
Bildnachweise: Rhapis humilis von KENPEI - CC BY-SA 3.0, Rhapis excelsa von Eric - GFDL
Standort / Licht
Man pflegt die Steckenpalme an einem hellen Standort mit ein wenig Sonneneinstrahlung während der Morgen- oder Nachmittagsstunden. Zuviel kräftige Sonne lässt die Blätter vergilben, Steckenpalmen kommen mit weniger Licht aus als die meisten anderen Palmen. In ihrer Heimat wachsen sie hauptsächlich in lichten Wäldern.
Ein geeigneter Standort ist ein halbschattierter Platz. Im lichtschwachen Winter sollte die Palme jedoch mindestens 3 bis 4 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhalten.
Steckenpalmen vertragen Zugluft nicht besonders gut, nach Möglichkeit sollte man einen zugigen Standort vermeiden.
Ideal sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster. Auch Südfenster kommen als Standort in Frage, die kräftige Sonne sollte hier aber durch Gardinen oder ähnliches deutlich abgeschwächt werden. Dicht vor einem Südfenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion, sofern sie nicht die kräftige Mittagssonne direkt durch das Fenster scheinen lassen.
Die minimale Beleuchtungsstärke für die Steckenpalme beträgt etwa 600 bis 800 Lux. Damit gehört diese Palme zu den Zimmerpflanzen die man an Standorten pflegen kann, an denen zahlreiche andere Pflanzen bereits an Lichtmangel leiden würden.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Während der Hauptwachstumsphase gießt man eine Steckenpalme reichlich.
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats leicht antrocknen. Dann wird gegossen. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchgehend gute Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
- Beim Gießen verabreicht man der Steckenpalme soviel Wasser, bis dieses kräftig aus dem Abzugsloch wieder herausläuft und sich im Untersetzer ansammelt.
- Dieses überschüssige Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Eine mittlere bis leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit, 50 bis 75%, ist für alle Steckenpalmen vorteilhaft. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Bekommt eine Steckenpalme braune, vertrocknete Blattspitzen, so liegt dies meist an zu trockener Luft. Problematisch ist es, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht.
Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks
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Zusätzliche Tipps:
- Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
- Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
- Kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze verwenden (gleichmäßiges Besprühen von allen Seiten) Drucksprüher, Sprühflasche für Pflanzen auf Amazon*
Steckenpalme überwintern / Ruheperiode
Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate, verlangsamt sich das Wachstum der Steckenpalmen deutlich. Niedrigere Temperaturen, idealerweise zwischen 5 und 12 ° Celsius, sind von Oktober bis März vorteilhaft.
Während dieser Zeit gießt man die Palme sparsamer, das Substrat darf jedoch niemals austrocknen, denn Steckenpalmen vertragen keine Ballentrockenheit.
Um während der Ruheperiode den Feuchtigkeitsgehalt im Inneren des Topfes richtig einschätzen zu können, benötigt man ein Feuchtigkeitsmessgerät für Zimmerpflanzen. Dies gilt ganz besonders für größere Pflanzgefäße.
Andere Methoden sind ungenau und führen schnell zu einer Fehleinschätzung des Feuchtigkeitsgehalts. Diese einfachen und praktischen Testgeräte findet man in Gartencentern oder wie hier bei Amazon Bodentester & Feuchtigkeitsmesser*
Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume. Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
Wenn man die Steckenpalmen bei normalen Wohnungstemperaturen überwintern möchte, muss man für ausreichend Licht sorgen. 600 bis 800 Lux sind für die Überwinterung ausreichend. Bei Bedarf schaltet man ein künstliches Beleuchtungssystem hinzu.
Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Steckenpalmen wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.
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Standort im Sommer
Die Steckenpalme kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas zerstreutes Sonnenlicht, besonders während der Morgen- oder Nachmittagsstunden, wird jedoch gut vertragen. Die Steckenpalme sollte nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Steckenpalmen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Pflanze verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Palme an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, halbsonnigen (nicht vollsonnigen) Standort stellen.
Temperatur
Die Steckenpalme gedeiht bei normalen Zimmertemperaturen. Bei niedrigeren Temperaturen wird das Wachstum der Palme verlangsamt. Ab einer Temperatur von etwa 8 °C legt die Palme eine Ruheperiode ein.
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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
Steckenpalme vermehren
Steckenpalmen lassen sich durch ihre Bodentriebe vermehren, die man im Frühjahr von der Mutterpflanze abtrennen kann. Der Bodentrieb sollte bereits eigene Wurzeln besitzen.
Man pflanzt die Bodentriebe der Palme einzeln in in kleine Töpfe mit einem Gemisch aus zwei Teilen Komposterde und einem Teil scharfem Sand. Über die Töpfe mit den frisch eingepflanzten Bodentrieben stülpt man einen größeren, klarsichtigen Plastiksack in den man zur Belüftung einige kleine Löcher schneidet.
Dann stellt man die Töpfe 4 bis 6 Wochen lang an einen warmen und hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Danach entfernt man die Plastikbeutel und gießt die Palmen gleichmäßig. Die obersten Bodenschicht lässt man zwischen den Wassergaben etwas abtrocknen. Sobald man an dem Austrieb neuer Wedel sieht das die junge Palme kräftigere Wurzeln ausgebildet hat, behandelt man die kleinen Steckenpalmeb wie ausgewachsene Exemplare. Die ersten vier Monate verzichtet man auf ein Düngen. Im darauffolgenden Frühjahr pflanzt man die Palmen in neue Erde und größere Töpfe um.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Steckenpalme ist ein Substrat mit einem schwach saurem Boden pH-Wert von 5,8 bis 7,0. Die Palmen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen.
Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Wenn man die Palme in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für Steckenpalmen
Pflanzengattungen und Arten, die in ihrem Habitat Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 bevorzugen, pflanzt man mit einem großen Zusatz von Landerde in ein Torfsubstrat mit Zumischung verschiedener Fremdstoffe. Diese Mischung eignet sich auch für die Rhapis.
- 5 Anteile Torfsubstrat
- 2,5 bis 4 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Anteil Quarzsand
- 1,5 Anteile Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Der Boden pH-Wert von 6,0 bis 7,0 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torf oder Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen
Hinweise
Oft werden Steckenpalmen in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese einfache Blumenerde sollte man gegen ein für diese Palme besser geeignetes Substrat austauschen.
Steckenpalme umtopfen
Je nach Wachstum setzt man die Palme im Frühjahr in ein etwas größeres Pflanzgefäß um. Das wird etwa alle 3 bis 4 Jahre notwendig sein.
Man topft die Steckenpalme um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Palme zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- wenn Wurzelhälse freiliegen
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Generell sollte man für Palmen möglichst hohe Pflanzgefäße, Töpfe oder Kübel verwenden. Die Pfahlwurzeln der Palmen wachsen senkrecht nach unten, dafür benötigen sie ausreichend Platz. Wenn sich die oberen Wurzeln der Palmen aus dem Pflanzgefäß herausdrücken, wird es für die Wurzelstruktur zu eng. Spätesten zu diesem Zeitpunkt sollte man seine Palme in ein größeres, höheres Gefäß umtopfen.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgezupft oder abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Steckenpalme erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Zu Beginn der Wachstumsphase, gegen Ende März, gibt man alle zwei Wochen einen handelsüblichen Flüssigdünger. Als Alternative zum regelmäßigen Flüssigdünger arbeitet man einen Langzeitdünger in die obersten Substratschichten ein. Zwischen November und Februar werden Steckenpalmen nicht gedüngt.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Steckenpalme schneiden
Da die Spitze der Steckenpalme der einzige Vegetationspunkt ist, darf man die Spitzen nicht beschneiden. Die braun werdenden Blätter der Palme dürfen erst nach dem vollständigen eintrocknen entfernt werden. Hierfür schneidet man den Blattstiel vorsichtig an der Basis ab. Dabei achtet man darauf, das ein kleines Stück des Stiels, etwa 3 cm, am Stamm bleibt.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
Einkaufstipp: Gartenscheren und Astscheren für den Zimmergärtner
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Wenn das Substrat der Steckenpalme im Sommer zu lange austrocknet und auch im Winter, besonders bei zu trockener Heizungsluft, neigen Steckenpalmen zu einem Befall durch Spinnmilben, Schildläusen oder Wollläusen. Ein regelmäßiges Abbrausen oder Besprühen mit lauwarmem Wasser hilft einem Schädlingsbefall vorzubeugen.
Die gemeine Spinnmilbe kann an der Steckenpalme auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei diesen Palmen auftreten. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Steckenpalme zu erkennen.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Steckenpalme deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Steckenpalme ist vermutlich nicht giftig,, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.
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