Einen Gartenbrunnen bauen – Planung, Materialien und Bautipps

Viele Immobilienbesitzer haben in den letzten Jahren den Vorteil des eigenen Gartens erkannt. Sie investieren viel Zeit und Geld, um ihr persönliches Paradies getreu ihrer Vorstellungen zu modellieren. Was für viele Gartenbesitzer nicht fehlen darf, ist ein eigener Brunnen. Tipps zur Planung und Umsetzung gibt es im Anschluss.

Das Wasser ist ein zentrales Element im japanischen Garten. Ob ein kleiner Bach oder ein Brunnen, kein Garten verzichtet auf die Repräsentation von Flüssen und Seen in Miniatur. Auch in Europa wird Wasser immer wichtiger im heimischen Garten. In Deutschland dominiert in erster Linie der Teich, der zahlreichen Pflanzen und Tieren einen wichtigen Lebensraum spendiert. Wer sich keinen Teich wünscht, das Element Wasser dennoch in seinem Garten unterbringen möchte, für den ist der Brunnen eine gute Wahl.

Der Gartenbrunnen ist beruhigend und praktisch

Vieles spricht für den Bau eines Gartenbrunnens. An heißen Tagen sieht der Brunnen nicht nur schön aus, er bietet auch die Möglichkeit, das Wasser zum Gießen der Pflanzen zu verwenden. Der plätschernde Ton, der von dem Brunnen ausgeht, hat zudem eine beruhigende Wirkung. Dadurch wird der Aufenthalt im Garten gleich um ein Vielfaches angenehmer.

Gartenbrunnen sind heute so vielfältig wie die Pflanzen, die in den grünen Oasen zu finden sind. Es gibt nicht länger eine Form, die der Brunnen haben muss. Der Kreativität sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Gartenbesitzer können einen Brunnen aus alter Keramik bauen. Wasser fließt von einer Keramikschüssel in die andere, bis es in einer großen Schüssel ankommt. Interessant ist auch der Brunnen im Country-Stil, der an eine Wasserstelle für Pferde aus dem Wilden Westen erinnert.

Aufgrund der großen Vielfalt an Brunnen, sollten Gartenbesitzer vorher überlegen, welchen Zweck der Brunnen erfüllen soll. Ist er lediglich dazu gedacht, den Garten zu komplettieren, soll er zum Highlight in der grünen Oase werden oder Wasser zum Gießen der Pflanzen spenden? Wer seine Pflanzen gießen möchte, sollte einen Wasserhahn wählen, der für diese Arbeit geeignet ist.

Grundwasserstände vor Projektbeginn abrufen

Die Kosten eines Brunnens hängen maßgeblich von dem lokalen Grundwasserstand ab. Für einen Grundwasserstand von maximal sieben bis acht Metern eignen sich Ramm- beziehungsweise Bohrbrunnen mit einem Hauswasserwerk. Bohrbrunnen mit einer Tiefbrunnenpumpe haben keine Einschränkung, kosten dafür aber auch viel Geld.

Bevor über den Bau eines Brunnens nachgedacht wird, ist also der Grundwasserstand zu prüfen. Die meisten Bundesländer besitzen detaillierte Karten, die im Internet abrufbar sind.

Den Brunnen bohren (lassen)

Die Brunnenbohrung ist das komplizierteste Verfahren, sodass es sinnvoll ist, die Arbeit von Profis ausführen zu lassen. Ziel ist es, bis auf eine wasserführende Schicht zu bohren, damit ein Grundrohr als Verschalung gesetzt werden kann. Das Bohren in Eigenregie stößt häufig auf Komplikationen in Form von Schichten aus Steinen und Lehm. Steine sind die glücklichste Variante, da man sie meist verdrängen kann. Lehmschichten sind eine andere Geschichte, die die Bohrarbeiten um ein Vielfaches erschweren. Eine Kohleschicht ist meist nur wenige Zentimeter dick, sodass sie relativ einfach aufgelockert werden kann. Gartenbesitzer können durchaus einen Erdbohrer mieten, um ihr Projekt in Eigenregie durchzuführen. Inzwischen gibt es aber so viele Geräte auf den Markt, dass vorab Informationen eingeholt werden müssen.

Die Pumpe

Nachdem die Brunnenbohrung erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Pumpe installiert. Es gibt unterschiedliche Arten das Wasser an die Oberfläche zu befördern. Bewährt haben sich herkömmliche Gartenpumpen oder Hauswasserwerke. Mit solchen Pumpe lassen sich problemlos die Gartenbewässerung, Wasserhähne, Gartenduschen und auch Zierbrunnen betreiben.

Bei der Wahl der richtigen Pumpe sollte man besonders darauf achten, dass alle wasserführenden Teile korrosionsbeständig sind. Pumpen von Wilo und Grundfos fallen z.B. durch ihre besondere Langlebigkeit auf. Man sollte bei den Markenherstellern mit Preisen von 300 bis 500 Euro kalkulieren. Bei billigen Modellen von diversen Herstellern ist Langlebigkeit nicht zu erwarten, fatale Korrosionsschäden treten oftmals bereits nach ein bis zwei Jahren auf.

Den Brunnen in Betrieb nehmen

Der Brunnen kann jetzt fast in Betrieb genommen werden. Wichtig ist, einen passenden Wasserhahn für Brunnen zu kaufen. Empfehlenswert sind die Wasserhähne, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern aufgrund ihrer Materialqualität auch den Winter überleben. Witterungsbeständige Materialien garantieren, dass der Wasserhahn – und somit auch der Brunnen – auch in vielen Jahren gut aussieht.

Wie sich Gartenbesitzer entscheiden, den Brunnen in Szene zu setzen, bleibt ihnen überlassen. Sie können sich für einen simplen Design-Wasserhahn entscheiden, der stolz aus der Erde ragt oder sie gestalten ein Auffangbecken aus Natursteinen. Um das zuvor genannte an den Wilden Westen angelehnte Beispiel aufzugreifen, bestünde auch die Möglichkeit, einen Baumstamm auszuhöhlen. Für handwerklich begabte Menschen sollte das keine große Herausforderung sein. Holz macht als Naturprodukt in jedem Garten einen guten Eindruck. Für welche Inszenierung man sich auch entscheidet: Wichtig ist, dass der Brunnen zum restlichen Garten sowie dem Geschmack und Stil der Hausbesitzer passt.

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