Bittersüßer Nachtschatten - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Solanum dulcamara

Bittersüßer Nachtschatten

Bittersüßer Nachtschatten von Ayotte, CC BY-SA 4.0

Wissenschaftlicher Name: Solanum dulcamara
Pflanzennamen im Volksmund: Bittersüß, Hundbeere, Mäuseholz, Mausholz, Natternholz, Pissranken, Rote Hundsbeere, Saurebe, Stinkteufel, Süßstoff, Teufelsklatten, Waldnachtschatten, Wasserranke, Wolfsbeere
Pflanzenfamilie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Wuchshöhe: bis 3 m
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Achselschweiß, Akne, Albuminurie, Frühjahrskur, Hautflechte, Herpes, Stillen, Transpiration

Steckbrief / Beschreibung

Der bittersüße Nachtschatten wächst als kletternder, überhängender oder niederliegender halbhoher Strauch auf feuchten Böden, an Flussufern, Gräben und Böschungen in Wäldern und unter anderen Gebüschen. Den bittersüßen Nachtschatten erkennt man leicht an den sich vom Juni bis in den September bildenden hübschen, violett und im Zentrum gelb gefärbten, sternförmigen Blüten. Die oberen, jungen Zweige wachsen krautig, die älteren Zweige verholzen. Die gestielten Blätter des bittersüßen Nachtschatten sind meist eiförmig, an manchen Standorten lanzettlich und leicht eingeschnitten.

Die im zeitigen Herbst und späten Frühjahr gesammelten zwei- bis dreijährigen Zweige wurden früher bei chronischen Hautleiden mit starkem Juckreiz sowie bei Ekzemen, Gelenkschmerzen, chronischer Bronchitis oder Asthma verwendet. In der Naturheilkunde spielte diese Heilpflanze früher eine wesentlich bedeutendere Rolle als heute. Der bittersüße Nachtschatten wird jedoch nach wie vor in der Heilkunde geschätzt. Die Heilkräuter werden bei verschiedenen Hautleiden sowie als blutreinigendes, abführendes, harntreibendes und schweißtreibendes Mittel eingesetzt.

Wegen der in dem bittersüßen Nachtschatten enthaltenen Alkaloide dürfen die in den Überlieferungen angegebenen Mengen nicht überschritten werden. Von dem Verzehr der Beeren ist aufgrund der Giftigkeit dringend abzuraten.

Standort / Hier findet man Nachtschatten

Diese bei zahlreichen Beschwerden verwendeten Heilkräuter sind im gesamten europäischen Raum beheimatet. Der bittersüße Nachtschatten bevorzugt feuchte Standorte, die Pflanze ist bis in Höhenlagen von etwa 1600 m zu finden.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Nachtschatten

Der bittersüße Nachtschatten wirkt abführend, blutreinigend, harntreibend und schweißtreibend. Diese Pflanze hemmt die Milchsekretion.

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von dem Nachtschatten die im Herbst oder Frühjahr gesammelte Rinde der jungen Zweige und Blätter. Die gesammelten Pflanzenteile sollten zügig an der Sonne getrocknet werden.

Inhaltsstoffe des Nachtschattens

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Alkaloide, Saponine, Gerbstoffe und Glykoside

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der bittersüße Nachtschatten wird innerlich und äußerlich in Form von Aufgüssen, Absuden und Umschlägen angewendet. Anwendungen mit dem Nachtschatten in der Naturheilkunde finden Sie auf folgenden Seiten: Achselschweiß, Akne, Albuminurie, Frühjahrskur, Hautflechte, Herpes, Stillen, Transpiration

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Bilder des Nachtschattens

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Nachtschatten

Bittersüßer Nachtschatten

Foto: H. Zell
Lizenz: GFDL

Nachtschatten

Bittersüßer Nachtschatten

Foto: H. Zell
Lizenz: GFDL

Nachtschatten

Bittersüßer Nachtschatten

Foto: H. Zell
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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Bittersüßer Nachtschatten - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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