Jacobinia pflegen

Jakobinie Jacobinia magnifica

Name: Jakobinie
Wissenschaftl. Name
Justicia carnea (syn. Jacobinia carnea)
Justicia pauciflora (syn. Jacobinia rizzinii )
Familie: Acanthaceae
Wuchshöhe: 40 bis 120 cm
Blütezeit: April - September
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Steckbrief / Beschreibung

Aus der Gattung Jacobinia (Jakobinie) sind etwa 40 Arten bekannt. Zwei dieser Arten lassen sich gut in in Wohnungen kultivieren. Die Jacobinia wächst als kleiner Strauch mit weichholzigen Trieben und ziemlich grob strukturierten Blättern. Die Pflanze bildet am Ende eines jeden Triebes einen schmuckvollen, ährenförmigen Blütenstand mit einer Vielzahl an röhrenförmigen Einzelblüten. Die hoch über der Pflanzen stehenden Blüten bilden einen hübschen Kontrast zu dem prachtvollen Laub.

Jacobinia carnea

wird etwa 1,2 m hoch und 70 cm breit. Die dunkelgrünen Blätter sitzen in gegenständigen Paaren an ca. 5 cm langen Stielen. Im späten Sommer bildet die Jacobinia lange Blütenstände. Diese bestehen aus zahlreichen rosenroten Blüten und sind von einem dichten Kranz purpurner Hochblätter umgeben.

Jacobinia pauciflora

wird nur 45 bis 60 cm hoch und etwa 45 cm breit. Die mittelgrün gefärbten Blätter sitzen in gegenständigen Paaren an kurzen Stielen. Die 2 bis 3 cm langen scharlachroten Blüten mit orangegelben Spitzen entspringen im Herbst den Blattachseln der Jacobinia pauciflora. Die Blütezeit ist recht lang und kann sich über den Winter bis ins zeitige Frühjahr erstrecken.

Standort / Licht

Die Jacobinia benötigt einen möglichst hellen Standort mit ein wenig Sonnenbestrahlung während der Morgen- oder Nachmittagsstunden. Die pralle Mittagssonne sollte nicht direkt auf die Pflanze scheinen. Beide Jacobinia Arten brauchen während des Wachstums eine hohe Luftfeuchtigkeit, man sollte die Pflanzen öfter besprühen.

Jacobinia Gießen / Wässern

Man wässert die Jacobinia reichlich und so oft, dass der Topfballen stets gründlich feucht ist. Das Substrat darf aber nicht zu stark vernässen, überschüssiges Gießwasser entfernt man nach dem Wässern aus dem Übertopf.

Als Gießwasser verwendet man für die Jacobinia nur weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser.

Jacobinia überwintern / Ruheperiode

Jacobinia carnea benötigt von Oktober bis Februar eine Ruheperiode. Diese Art sollte während der Ruheperiode möglichst bei Temperaturen um die 16 bis 18°C stehen.

Jacobinia pauciflora legt eine wesentlich kürzere Ruheperiode ein. Diese beginnt erst gegen Ende des Winters und dauert bis zum Austriebsbeginn im Frühjahr. Jacobinia pauciflora benötigt während der Ruheperiode Temperaturen um die 12 bis 14°C.

Während der Ruheperiode gießt man die Jacobinia nur noch spärlich. Man muss aber darauf achten, dass die Erde nicht austrocknet, Jacobinia vertragen keine Ballentrockenheit. Während der Überwinterung werden die Jacobinia nicht gedüngt.

Standort im Sommer

Gerne im Freien an einem hellen bis halbschattigem Standort. Etwas Morgensonne oder Nachmittagssonne ist von Vorteil. Die Jacobinia nicht direkt von der prallen Mittagssonne bescheinen lassen.

Temperatur

Die Jacobinia wächst  außerhalb der Ruheperiode gut bei durchschnittlichen Zimmertemperaturen von 18 bis 24 °C.

Jacobinia carnea benötigt im Winter eine lange Ruheperiode, möglichst bei Temperaturen um die 14 °C. Jacobinia  pauciflora legt eine wesentlich kürzere Ruheperiode ein. Diese beginnt erst gegen Ende des Winters und dauert bis zum Austriebsbeginn im Frühjahr. Beide Jacobinia Arten brauchen während des Wachstums eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Jacobinia vermehren

Man vermehrt die Jacobinia im Frühjahr mit 6 bis 8 cm langen unverholzten Kopfstecklingen, welche man unterhalb eines Blattknotens abschneidet. Das dort sitzende unterste Blatt entfernt man und taucht die Schnittstelle dann in Bewurzelungshormon. Nun pflanzt man den Steckling in einen angefeuchtetes Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand. Über das Pflanzgefäß stülpt man einen Plastikbeutel oder man stellt es in einen Vermehrungskasten bei einer Temperatur zwischen 20 und 24 °C.

Die Stecklinge müssen nun die nächsten Wochen an einem hellen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung stehen. Während dieser Zeit wird das Substrat nur gerade eben ein wenig feucht gehalten. Der Steckling wurzelt recht schnell, meist benötigt er nur 2 bis 3 Wochen. Etwa 6 bis 8 Wochen nach Anzuchtbeginn, wenn die jungen Pflanzen gut wüchsig sind, versetzt man sie in etwas größere Pflanzgefäße und behandelt sie weiter wie ausgewachsene Jacobinia Exemplare.

Erde / Substrat

Eine Jacobinia pflanzt man in lockere Erde auf Kompostbasis.

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Jacobinia umtopfen

Sobald Wurzeln der Jacobinia durch das Wasserabzugsloch oder an der Erdoberfläche austreten wird umgetopft. Pflanzen, die zu groß werden sollte man nicht mehr weiterkultivieren, sondern zur Vermehrung verwenden.

Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf der Jacobinia ist hoch. Die Pflanze wird vom Frühjahr bis zum Herbst alle zwei Wochen mit Flüssigdünger gedüngt.

Jacobinia schneiden

Eine Jacobinia wird nach der Blüte um etwa 1/3 bis 1/2 zurückgeschnitten. Um ein buschiges Wachstum der Jacobinia zu erzielen, muss man bereits in den frühen Wachstumsstadien alle Triebe der Pflanze entspitzen. Länger als 3 Jahre sollte man eine Jacobinia nicht kultivieren, da die Pflanzen dann zum Wuchern neigen. Ältere, des Öfteren zurückgeschnittene Jacobinia sind als Zimmerpflanzen nicht so ansehnlich wie im Frühjahr vermehrte junge Pflanzen.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die im Handel erhältlichen Jacobinia sind meist mit Hemmstoffen behandelt um ein kompaktes, buschiges Wuchsbild zu erreichen. So lässt sich die Jacobinia besser verkaufen. Im  Laufe der Zeit lässt die Hemmwirkung nach und die Pflanze verliert das kompakt-buschige Wuchsbild.

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit neigt die Jakobinie zu Blüten- und Blattfall.

Der Jakobinie wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Die gemeine Spinnmilbe kann an der Jakobinie auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Die Jakobinie ist anfällig gegenüber einem Befall mit weißer Fliege. Die ausgewachsenen Tiere und die Larven der weißen Fliege saugen Pflanzensaft aus den Blättern, überwiegend sind sie auf den Blattunterseiten zu finden.

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Jakobinie Jacobinia pauciflora
Jakobinie Jacobinia carnea

Jacobinia carnea

Foto: Bot Bln
Lizenz: GFDL

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5