Knollenbegonien / Zimmerpflanzen pflegen
Begonia × tuberhybrida
Knollenbegonien findet man im Handel unter den Namen Duftbegonie (Begonia tuberhybrida pendula odorata bzw. Begonia odorata) und Hängebegonie (Begonia tuberhybrida pendula bzw. Begonia pendula). Knollenbegonien findet man in den Blütenfarben Weiß, Gelb, Rosa, Orange, Rot und Dunkelrot.
Hängebegonie (Begonia tuberhybrida pendula)
E.abadjieva, CC BY-SA 4.0
Deutscher Name: Begonie / Schiefblatt
Wissenschaftl. Name: Begonia
Familie: Schiefblattgewächse (Begoniaceae)
Wuchshöhe: 20 bis 40 cm
Schwierigkeit: pflegeleicht
Verwendung: Blatt- und Blütenschmuckpflanze mit attraktivem Wuchsbild
Arten / Sorten - Steckbrief
Begonien (Begonia) sind eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae). Mit ca. 1400 bis 1500 Arten die dieser Gattung zugeordnet werden, gehört sie zu den artenreichsten Pflanzengattungen. Zahlreiche Begonien Arten und Sorten der werden wegen ihres farbenprächtigen, hübsch gemusterten Laubes oder ihrer prächtigen Blüten als Zimmerpflanzen oder als Beet- und Balkonpflanzen gepflegt.
Eine Gemeinsamkeit fast aller Begonien ist der wechselständige Wuchs und die asymmetrische Form der Blätter. Da die Gattung der Begonien umfangreich ist, teilt man sie in mehre Gruppen ein:
a) Begonien mit normalem Wurzelwerk (Blattbegonien)
b) Begonien mit dicken, kriechenden Rhizomen (Erdstämmen)
c) Begonien knollenbildend mit verdicktem Speicherorgan am Ende des
Stammes
Die Pflege der Begonien mit normalem Wurzelwerk und der Begonien mit dicken, kriechenden Rhizomen wird gesondert aufgeführt:
Blattbegonien pflegen
Knollenbegonien (Begonia × tuberhybrida)
Knollenbegonie, Begonia × tuberhybrida
BotBln, CC BY-SA 3.0
Knollenbegonien bevorzugen einen hellen aber nicht vollsonnigen Standort und werden oft als Beet- und Balkonpflanze angepflanzt.
Pflegt man großblumige Sorten im Freien so sollte der Platz auch möglichst Regen- und Windgeschütz sein.
Die Knollen dieser Begonien werden ab März bei etwa 18 °C angetrieben. Ab Oktober werden die Knollen trocken und bei kühlen Temperaturen überwintert.
Knollenbegonien sind anfällig für Blattläuse, Blatt- und Wurzelälchen und bei zu großer Echter Mehltau.
Standort / Licht
Knollenbegonien die wegen ihrer schönen Blüten gehalten werden, benötigen einen hellen Standort und morgens oder nachmittags ein wenig Sonnenlicht. Begonien mit schönem und farbigem Blattwerk brauchen ebenfalls einen hellen Standort, benötigen aber nicht unbedingt direkte Sonneneinstrahlung. Vollsonnige Standorte sind bei allen Begonien zu vermeiden.
Viele Knollenbegonien vertragen auch halbschattige und schattige Standorte. Während der winterlichen Ruhepause sollte man den knollenbildenden Begonien einen kühlen und schattigen Standort bieten.
Bei einem Standort mit Lichtmangel werden von der Begonie keine Blüten ausgebildet. Ideal sind freie Ost- oder Westfenster.
Die Beleuchtungsstärke am Standort der Begonie sollte, je nach Sorte mindestens 500 bis 2000 Lux betragen.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Begonie Gießen / Wässern
Eine Knollenbegonie wird mäßig aber gleichmäßig gegossen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht sein und darf nicht zu stark vernässen, da ansonsten die Wurzeln und Triebe der Pflanze verfaulen. Vor der jeweils nächsten Wassergabe lässt man nur die Oberfläche der Erde antrocknen. Ballentrockenheit muss ebenfalls vermieden werden.
Vor der Ruheperiode, wenn die knollenbildenden Begonien das Wachstum langsam einstellen, gibt man nur soviel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Während der Ruheperiode stellt man das Gießen fast vollständig ein. Ein völliges durchtrocknen sollte man aber durch eine sehr geringfügige Wassergabe verhindern.
Mäßiges Gießen
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
- Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
- Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.
Als Gießwasser nimmt man für eine Begonie weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Temperatur
Begonien kommen während der Wachstumsphase mit Temperaturen zwischen 18 und 22 °C sehr gut zurecht. Während der Ruheperiode eignen sich kühlere Temperaturen um die 13°C.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Vermehren der Pflanze
Die halbknolligen Begonien können mit Stecklingen vermehrt werden. Im Frühjahr oder Frühsommer schneidet man 8-12 cm lange Kopfstecklinge und setzt diese in Anzuchterde mit gleichen Anteilen Sand und Torfmull. Die Stecklinge werden die ersten 3 bis 4 Wochen mit einer durchsichtigen Plastikhaube abgedeckt und an einen hellen, nicht sonnigen Standort gestellt. Nach der Wurzelbildung setzt man die jungen Pflanzen in ein Erdgemisch aus steriler Komposterde und behandelt sie wie vollentwickelte Exemplare.
Bei vielen der knollenbildenden Begonien treten im Herbst Brutknöllchen an den Blattachseln auf. Sobald die Triebe der Begonien im Herbst absterben entfernt man diese Knöllchen und lagert sie bei Temperaturen um die 12 bis 14 °C. Im Frühling werden die kleinen Knollen in frische Erde gesetzt und leicht feucht gehalten. Man achte darauf, die Knollen beim einsetzten nicht vollständig mit Erde zu bedecken.
Knollenbildende Begonien-Hybriden werden im Frühjahr durch zerschneiden einer großen Knolle in Teilstücke vermehrt. Jedes Teilstück muss mindestens einen Vegetationspunkt haben. Die Einzelstücke werden jeweils in einen eigenen Topf mit Anzuchterde gesetzt.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat / ph-Wert
Ideal für die Pflege der Knollenbegonie ist ein Boden ph-Wert von 5,5 bis 6,5.
Blumenerde kaufen: Die Pflanzen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,5 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Begonie nicht gesund entwickeln können.
Substrat selber mischen: Eine Begonie pflanzt man idealerweise in ein Substrat aus Blumenerde auf Kompostbasis, lehmhaltiger Ackererde und Perlit. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Substratmischung für Knollenbegonien
- 3 Anteile Blumenerde auf Kompostbasis
- 2 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Anteil Pflanzton (Blähton für Hydrokultur), 6 mm Grus oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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oder
Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen
Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf der Knollenbegonie ist mäßig. Begonien werden im Sommerhalbjahr alle 2 bis 3 Wochen mit Flüssigdünger nach Herstellerangaben gedüngt.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Begonien sind anfällig für einen Befall durch Blattläuse, Blatt- und Wurzelälchen und Thripse.
Einige Begonien neigen bei zu großer Feuchtigkeit zum Befall mit Grauschimmel oder Echtem Mehltau. Erste Zeichen sind kleine mehlige Flecken an den Blättern, Blattstielen oder Trieben der Begonie.
Bei zu trockener Luft kann es zu einem Befall mit der Roten Spinne kommen. Die befallenen Blätter der Begonien sind mit einem feinen Gespinst überzogen. In den Blattachseln lässt sich dies besonders gut erkennen.
Bei einer genaueren Untersuchung der Blätter sieht man kleine helle bis gelblich weiße Flecken. Bei stärkerem Befall mit der roten Spinne ändert sich die Farbe der Blätter von grün zu gelb und graugün bis kupferbraun.
Begonien werden manchmal von Cyclamenmilben befallen.
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Weitere Begonien Arten / Sorten - Steckbriefe
Begonia bowerae
Begonia bowerae, Wimpern-Begonie
By PumpkinSky, CC BY-SA 3.0
Begonia bowerae findet man im Handel auch unter den Namen Bower's Begonie oder Wimpern-Begonie.
Begonia bowerae wächst krautig, grundstämmig mit kurzem, kriechendem Spross und langen Blattstielen.
Die unsymmetrischen, langherzförmigen Blätter sind frisch- bis dunkelgrün gefärbt und weisen eine braune Randzeichnung auf.
Über dem gedrungen wachsenden Blattwerk bilden im Winter an langen Stielen rispige Blütenstände.
Begonia bowerae erreicht nichtblühend eine Wuchshöhe zwischen 10 und 20 cm. Blühende Pflanzen haben eine Wuchshöhe von 20 bis 30 cm.
Begonia bowerae ist anfällig für einen Befall mit Blatt- und Wurzelälchen, Milben und Grauschimmelpilze.
Begonia corallina, Begonia maculata
Begonia maculata, Korallen-Begonie
Montrealais, CC BY 3.0
Begonia corallina, Synonym: Begonia maculata findet man im Handel auch unter den Namen Korallen-Begonie, Forellenbegonie, oder Korallenrote Begonie.
Begonia corallina wächst als immergrüne, mehrjährige, krautige, an der Basis des Sprosses verholzende, etwa 30 cm hochwachsende Pflanze. Mittlerweile werden auch Hochstammformen mit einer Höhe von bis zu 80 cm zum Kauf angeboten.
Die wie bei allen Begonien unsymmetrischen, langlanzettlichen Blätter sind grün gefärbt. Die Blattoberseiten sind mit kleinen, weißen runden Flecken gezeichnet. Der Blattrand ist deutlich gewellt und schwach gezähnt bis ganzrandig.
Aus den Blattachseln entspringen weibliche und männliche Blüten in rispigen Blütenständen.
Begonia corallina ist anfällig für einen Befall mit Blatt- und Wurzelälchen, Spinnmilben und Mehltau.
Elatior-Begonien (Begonia × hiemalis)
Begonia × hiemalis, Elatior-Begonien
Yesodhasekar, CC BY-SA 4.0
Elatior-Begonien findet man im Handel auch unter dem Namen Zimmer-Begonie.
Elatior-Begonien gibt es in sehr vielen Sorten mit unterschiedlichen Formen und Blütenfarben in gelb, orange, rot, rosa und weiß. Die Blätter sind jedoch wie bei allen Begonien immer asymmetrisch. Elatiorbegonien sind äußerst dankbare Zimmerpflanzen und blühen oft monatelang.
Zur Vermehrung der Elatior-Begonien können Blatt- oder Kopfstecklinge genutzt werden. Die Vermehrung erfolgt von März bis September. Die Stecklingsbewurzelung erfolgt unter Folie oder Sprühnebel. Die Bewurzelungsdauer bei Blattstecklingen beträgt etwa vier Wochen, nach weiteren vier bis sechs Wochen sind die Adventivtriebe vorhanden.
Die Bewurzelungsdauer von Kopfstecklingen beträgt etwa zwei Wochen. Die Kulturdauer von Blattstecklingen ist also um etwa acht Wochen länger, man erhält aber eine wesentlich höhere Ausbeute an Tochterpflanzen. Die Bewurzelungstemperatur für beide Stecklingsarten sollte bei 20 °C bis 24 °C liegen.
Seit einigen Jahren gibt es auch so genannte F1-Hybriden. Diese Sorten vermehrt man durch Aussaat. Ein Gramm Samen besteht aus etwa 65.000 winzigen Begonien-Samen. Die Aussaat erfolgt meistens von November bis Januar. Bei 23 °C dauert die Keimung etwa zwei Wochen. Begoniensamen sind Lichtkeimer, die Samen dürfen nicht mit Substrat abgedeckt werden. Pikiert werden die kleinen Sämlinge nach vier bis sieben Wochen. Das Topfen erfolgt etwa drei Monate nach der Aussaat.
Lorraine-Begonien (Begonia × cheimantha)
Begonia × cheimantha, Lorraine-Begonien
HQ, CC BY-SA 2.0
Lorraine-Begonien findet man im Handel auch unter dem Namen Winter-Begonie.
Lorraine-Begonien gibt es in Sorten mit unterschiedlichen Formen und Blütenfarben in rosa oder weiß. Die Blätter sind wie bei allen Begonien immer asymmetrisch.
Lorraine-Begonien sind immergrüne, mehrjährige, krautige 20 bis 40 cm hochwachsende Pflanzen.
Lorraine-Begonien pflegt man idealerweise bei 16 bis 18 °C an einem hellen, nicht vollsonnigen Standort.
Zur Vermehrung der Lorraine-Begonien können Blatt- oder Kopfstecklinge genutzt werden. Die Vermehrung erfolgt von März bis September. Die Stecklingsbewurzelung erfolgt unter Folie oder Sprühnebel. Die Bewurzelungsdauer bei Blattstecklingen beträgt etwa vier, bei Kopfstecklingen etwa 2 Wochen. Vier bis sechs Wochen nach der Bewurzelung sind dann bereits Adventivtriebe vorhanden.
Lorraine-Begonien müssen vorsichtig gegossen werden, ansonsten kommt es schnell zur Stammfäule.
Begonia Rex-Hybriden
Königsbegonie, B. Rex-Hybride 'Escargot'
Jerzy Opioła, CC BY-SA 4.0
Rex-Begonien findet man im Handel auch unter den Namen Blattbegonie und Königsbegonie.
Rex-Begonien gibt es in Sorten mit unterschiedlichen Blattzeichnung und -färbung in weiß, rosa, grün und purpur. Die Blütenfarbe ist meist ein hellrosa. Die Blätter sind wie bei allen Begonien immer asymmetrisch.
Begonia Rex-Hybriden sind immergrüne, mehrjährige, krautige 20 bis 30 cm hochwachsende Pflanzen.
Begonia Rex-Hybriden pflegt man idealerweise bei 16 bis 18 °C an einem hellen bis halbschattigen, jedoch nicht vollsonnigen Standort.
Zur Vermehrung der Begonia Rex-Hybriden können Blattstecklinge genutzt werden. Die Vermehrung erfolgt von März bis September. Die Bewurzelungsdauer bei Blattstecklingen beträgt etwa vier Wochen.
Lorraine-Begonien müssen vorsichtig gegossen und nicht zu nass gepflegt werden, ansonsten kommt es schnell zur Stammfäule.
Begonia Rex-Hybriden sind anfällig für einen Befall durch Blattläuse, Blatt- und Wurzelälchen, Thripse und bei zu großer Feuchtigkeit Grauschimmel oder Mehltau.
Begonia erythrophylla
Begonia erythrophylla, Elefantenohr-Begonie
Kor!An, CC BY-SA 3.0
Begonia erythrophylla findet man im Handel auch unter den Namen Elefantenohr-Begonie oder Kidney-Begonie.
Begonia erythrophylla wächst als krautige Pflanze mit einem kurzen, kriechenden Grundstamm und langen, dünnen Blattstielen. Begonia erythrophylla erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 30 cm.
Die wie bei allen Begonien unsymmetrischen, rundlichen Blätter sind glänzend grün gefärbt.
Die sich in lockeren Rispen bildenden Blüten einer Begonia erythrophylla sind zart rosafarben.
Begonia erythrophylla bevorzugt einen hellen aber nicht vollsonnigen Standort und während der Wachstumszeit Temperaturen zwischen 18 und 20 °C. Im Winter sollten diese Begonien mit 13 bis 15 °C etwas kühler stehen.
Die Vermehrung erfolgt durch Blattstecklinge oder durch Teilung größerer Exemplare.
Begonia erythrophylla ist anfällig für einen Befall mit Blatt- und Wurzelälchen, Thripse und Mehltau.
Begonia masoniana
Begonia masoniana, Ordens-Begonie
Salix, CC BY-SA 3.0
Begonia masoniana findet man im Handel auch unter den Namen Eisernes Kreuz-Begonie oder Ordens-Begonie.
Begonia masoniana wächst als krautige Pflanze mit einem kriechenden, fleischigem Grundstamm. Begonia masoniana erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 40 cm.
Die unsymmetrischen, herzförmigen Blätter besitzen eine grüne Grundfarbe und eine handförmige braune Zeichnung im Zentrum.
Die zahlreichen kleinen Blüten einer Begonia masoniana sind weiß.
Begonia masoniana bevorzugt einen hellen aber nicht vollsonnigen Standort und während der Wachstumszeit Temperaturen zwischen 18 und 20 °C. Im Winter sollten diese Begonien mit 15 bis 16 °C etwas kühler stehen.
Die Vermehrung erfolgt durch Blattstecklinge ausgereifter Blätter. Die Bewurzelungstemperatur für Blattstecklinge liegt bei 20 °C.
Begonia masoniana ist anfällig für einen Befall mit Blatt- und Wurzelälchen, Thripse und Mehltau.
Begonia radicans
Begonia radicans findet man im Handel unter den Namen Hängebegonie oder Garnelen-Begonie.
Begonia radicans wächst als krautige Pflanze mit einem kriechenden bis hängenden Wuchs aus wechselständig angeordneten, breit-lanzettlichen Blättern in mittlerem Grün. Begonia radicans erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 80 cm.
Die unsymmetrischen, herzförmigen Blätter besitzen eine grüne Grundfarbe und eine handförmige braune Zeichnung im Zentrum.
Aus den Blattachseln entwickeln sich rispige Blütenstände mit rosa- bis orangefarbenen Blüten.
Begonia radicans pflegt man einen hellen Standort mit Temperaturen zwischen 16 und 20 °C. Im Winter vertragen diese Begonien auch volles Sonnenlicht.
Die Vermehrung einer Begonia radicans erfolgt durch Kopf- und Triebteilstecklinge.
Begonia radicans ist bei zu trockener Luft anfällig für einen Befall durch Thripse.
Begonia serratipetala
Begonia serratipetala, Gesägtblättrige-Begonie
Kenraiz, CC BY-SA 4.0
Begonia serratipetala findet man im Handel auch unter dem Namen Gesägtblättrige-Begonie.
Begonia serratipetala wächst als aufrechte krautige Pflanze mit ausladenden Trieben. Die wechselständig angeordneten, lang-herzförmigen Blätter besitzen eine olivgrüne Grundfarbe mit unregelmäßigen roten Flecken.
Begonia serratipetala erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 60 cm.
Aus den Blattachseln entwickeln sich rispige Blütenstände mit rosafarbenen Blüten.
Begonia serratipetala pflegt man an einem hellen, nicht vollsonnigen Standort mit relativ kühlen Temperaturen zwischen 15 und 18 °C.
Die Vermehrung einer Begonia serratipetala erfolgt durch Kopfstecklinge. Die ideale Temperatur zur Bewurzelung der Stecklinge liegt bei etwa 20 °C.
Begonia serratipetala ist anfällig für einen Befall durch Thripse, Blattläuse, Blattnematoden und Echten Mehltau.
Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Begonien, Elatior-Begonien, Begonia corallina, Wimpern-Begonie, Knollenbegonien, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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