Bergschafe - Besonderheiten
Obwohl seit den 80/90er Jahren ein Zuwachs der Population Braune Bergschafe in Deutschland festgestellt werden konnte, ist der Bestand wesentlich zu gering, um langfristig als gesichert angesehen zu werden.
Die Bestandsaufnahme von 1991/92 wies bei 67 Züchtern und Haltern 53 Böcke und 687 Mutterschafe aus, im Vergleich zu 1981/82 bereits eine Verdoppelung.
Der Zuchttierbestand in Bayern betrug am 01.Januar 2006 in 35 Mitgliedsbetrieben = 45 Herdbuch- Zuchtböcke und 1.267 Herdbuch- Mutterschafe. Geht man davon aus, daß in Deutschland noch einmal so viele Tiere in „Hobby- und Gebrauchsherden“ gehalten werden, ergebe das einen Gesamtbestand von geschätzt 2.624 Zuchttieren (ohne Lämmer).
Zur Verdeutlichung: Das ist knapp 1 Promille des gesamten Schafbestandes in der BRD.
Von daher zählt das Braune Bergschaf zu den bedrohten Haustierrassen und ist in die rote Liste aufgenommen worden. ( GEH )
In Bayern erhalten Herdbuchzüchter Herdbuchhalter Brauner Bergschafe zum Ausgleich und auch wohl als Anerkennung für die Bemühungen zum Erhalt dieser wertvollen Landschafrasse eine Sonderprämie.
Es ist begrüßenswert, dass sich inzwischen auch Züchter außerhalb des alpinen Raumes um den Bestandserhalt dieser Schafe bemühen. Auch hier zählt die Erfahrung: Je größer das Verbreitungsgebiet einer Rasse, um so sicherer ist die Population.
Quellenhinweis
Zum Braunen Bergschaf: Joseph Grasegger, Garmisch-Partenkirchen
Zum Barbados Haarschaf: Dr. Rolf Minhorst, Vörden