Unterschiedliche Bereiche des Gartens gestalten
Die einzelnen Gartenbereiche lassen sich verschiedenartig gestalten, sodass unterschiedliche Bedürfnisse erfüllt werden können.
Vorgarten gestalten
Für den Vorgarten wird zunächst der Weg von der Grundstücksgrenze bis zur Haustüre geplant. Manchmal führt ein weiterer Weg von der Haustüre zur Garage oder zum Mülltonnenplatz. Diese Wege sollten möglichst breit gestaltet werden, damit genügend Platz vorhanden ist, um beispielsweise mit Fahrrad oder Kinderwagen zum Haus gelangen zu können. Mit kleinen Pflanzinseln oder Kübeln kann der Vorgartenbereich aufgelockert werden.
Falls in der Garage kein Platz für die Mülltonne ist und ebenso wenig eine Nische dafür vorgesehen ist, lässt sich die Mülltonne mit einem Holzzaun verstecken, an dem Rankpflanzen wachsen. Auf diese Weise wird der Mülltonnenplatz in den Garten integriert.
Bereiche für den Familiengarten
Im Familiengarten werden verschiedene Bereiche errichtet, sodass der Garten zum erweiterten Lebensbereich wird.
Die Terrasse stellt sozusagen das Wohn- und Esszimmer darf. Hier wird gemeinsam gegessen, man sitzt mit der Familie oder Freunden zusammen und somit ist die Terrasse ein Treffpunkt für gemeinsame Zeit mit den Liebsten. Um auch bei schlechterem Wetter oder an sehr sonnigen Tagen diesen Lebensbereich nutzen zu können, empfiehlt sich eine Terrassenüberdachung. Um den Boden leicht reinigen zu können, bieten sich pflegeleichte und robuste Bodenbeläge aus Fliesen oder Natursteinen an.
Je nach Größe der Terrasse und des Gartens werden Kübelpflanzen aufgestellt oder Randbeete an den Seiten der Terrasse angelegt, sodass ein grüner Wohn-Essbereich entsteht.
Ist Platz vorhanden, kann ein gemauerter Grill am Terrassenrand gebaut werden. Oder man richtet im Garten einen extra Grillplatz ein, der beispielsweise mit einer kleinen Sitzmauer umrandet wird oder an dem ein zusätzlicher Sitzplatz mit Pavillon geschaffen wird. Ein Ein Mini-Kühlschrank für erfrischende Snacks und ein gekühltes Getränk. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Eine Familie mit kleinen Kindern kann in die Terrasse oder direkt an der Terrasse anschließend einen Sandkasten bauen. Sind die Kinder später aus dem Sandkastenalter heraus, lässt sich dieser zu einem kleinen Biotop umfunktionieren.
Haustiere wie Hunde oder Katzen können auf der Terrasse einen gemütlichen Platz zum Entspannen bekommen. Wer noch kein Haustier hat kann sich nun überlegen ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren.
Sehr wohltuend sind kleine Rückzugsorte. Ist ein Innenhof vorhanden, kann dieser Bereich zum Beispiel mit Natursteinplatten und begrünten Wänden zur wahren Oase werden. Andernfalls kann mittels Pergola ein kleiner Sitzplatz – vielleicht zum Lesen – geschaffen werden. Oder man lässt an einer Stelle im Garten eine kleine Hecke wachsen und stellt dort eine gemütliche Gartenbank auf.
Für die Kinder sollte ein Spielbereich zur Verfügung stehen. Inspirationen für diesen Bereich: eine flache Wasserstelle, dicke Äste zum Klettern, wenn möglich ein Baumhaus mit Schaukel oder ein Haus auf Stelzen und eine Fläche mit Spielrasen, auf dem auch mal ein Zelt aufgestellt werden kann.
In größeren Gärten kann ein Teich oder ein Schwimmteich angelegt werden, denn Wasser hat eine ganz besondere Wirkung auf den Menschen. Hinweis: Gehören Kleinkinder zur Familie, sollte dieser Bereich unbedingt so abgrenzt werden, dass die Kinder nicht alleine zum Teich hingehen können!
Der Garten als Entspannungs-Oase
Einige Menschen möchten ihren Garten als Entspannungsraum nutzen und nicht viel Zeit in die Pflege stecken. Etwas Gartenarbeit ist zwar immer notwendig, aber der Traumgarten lässt sich mit Pflanzen bestücken, für die ein geringer Pflegeaufwand nötig ist. Auch Kübelpflanzen und Wassertröge machen weniger Arbeit und können so platziert werden, dass sie eine beruhigende Wirkung erzielen.
Nimmt man den japanischen Garten als Vorbild, werden nur wenige Materialien verwendet, sodass eine Art Meditationsraum gestaltet wird, in dem keine große Ablenkung durch Außenreize vorhanden ist. Somit kann sich still in den Garten gesetzt werden und man kann sich auf seine eigenen Gedanken oder die natürlichen Geräusche einlassen.
Nutzgarten anlegen
Der Bereich des Nutzgartens sollte an einen sonnigen Standort angelegt werden. Zudem sollte bereits bei der Planung ein Weg zu diesem Gartenbereich bedacht sein.
Bei einem kleinen Garten können Blumen und Gemüsepflanzen miteinander kombiniert werden. Auch ein Hochbeet lässt sich für den Gemüseanbau anfertigen.
Für Obstbäume fehlt oftmals der Platz, jedoch können Beerensträucher an den Rand des Gartens gepflanzt werden.
Für den Kompost können Kompostsilos genutzt werden, die relativ Platz sparend sind. Der Kompostbereich sollte möglichst abgelegen sein und mittels Pflanzen abgeschirmt werden. Zudem sollte ein schattiger Standort gewählt werden.
Dachgarten und Dachbegrünung
Als Gartenerweiterung kann das Dach begrünt werden und ein Dachgarten hergestellt werden. Bevor das Dach als zusätzliche Terrasse genutzt wird, muss unbedingt die Statik überprüft werden!
Reihenhausgarten gestalten
Die Gärten einer Reihenhaussiedlung sind in der Regel schmal und lang. Damit auch dieser Garten ein erweiterter Lebensbereich wird, sollten auch hier einzelne Bereiche entstehen.
Der wohl bedeutendste Platz im Garten ist die unmittelbar am Haus gelegene Terrasse. Sie bildet die Erweiterung des Hauses und ist das Wohnzimmer für den Sommer. Deshalb muss sie groß genug sein, wenigstens 3,50 x 3,00 m, um sowohl die ganze Familie als auch die Freunde zwanglos zum Essen oder sonstigem gemütlichen Beisammensein aufnehmen zu können.
Ein dekorativer Busch, Kübelpflanzen, ein bepflanztes Rankgerüst, eventuell eine seitliche Mauer, ein Holzzaun, kombiniert mit einer Hecke oder säulenförmigen Immergrünen, oder Stellwände schützen, wenn nötig, vor Einsicht. Um auch bei schlechterem Wetter oder an sehr sonnigen Tagen diesen Lebensbereich nutzen zu können, empfiehlt sich eine Terrassenüberdachung. Ein guter Sonnenschutz ist wichtig und mehr als nur ein bloßer Schattenspender. Er ist das ultimative Accessoire zum Outfit Ihrer Terrasse und kann darüber hinaus vor neugierigen Blicken durch Zäune und über Mauern abschirmen.
Ob unter einer Markise, einem Sonnendach oder einer Pergola - hier ist man sicher vor der stechenden Sonne. Filigran, farbig und sehr dekorativ bietet sich auch ein Strandkorb als schattiger Ort zur Entspannung auf der Terrasse an. Bei der Wahl der passenden Beschattung steht zuerst die Frage nach dem Was und Wie im Vordergrund. Neben der Quadratmeterzahl der zu beschattenden Fläche sollte geklärt werden, welche optischen Lösungen in Frage kommen.
Ist Platz vorhanden, kann ein gemauerter Grill am Terrassenrand gebaut werden. Oder man richtet im Garten einen extra Grillplatz ein, der beispielsweise mit einer kleinen Sitzmauer umrandet wird oder an dem ein zusätzlicher Sitzplatz mit Pavillon geschaffen wird. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Der Übergang von der Terrasse zum angrenzenden Garten bedarf besonders sorgfältiger Gestaltung, vor allem dann, wenn dieser tiefer liegt. An dieser Stelle entsteht meist, wegen der stark sonnen beschienenen Böschung nach Südwesten, der so genannte Steingarten. In manchen Fällen mag es nötig sein, einen dichten Sichtschutz direkt vor die Terrasse zu legen, schöner ist es aber, wenn es gelingt, einen großzügigen, freien Übergang in den Garten zu schaffen.
An der Terrasse können Sichtschutzwände, Sträucher oder Hecken dazu dienen, dass ein geschützter Bereich entsteht, wo man den Blicken der Nachbarn nicht ausgesetzt ist. Hierbei muss jedoch wieder beachtet werden, was erlaubt ist. Meistens dürfen Sichtschutzwände, Hecken oder andere Abgrenzungen maximal 180cm hoch sein.
Auch beim Umzäunen des Grundstücks sollte beachtet werden, dass eine harmonische Gestaltung vorgenommen wird. Zu hohe Zäune stören die Harmonie und ein sehr dichter Zaun verwandelt den Garten in eine Art schattigen Innenhof.
Mit Sträuchern und Beeten lässt sich aus dem geraden, lang wirkenden Garten ein gemütlicher Raum unter freiem Himmel schaffen. So lässt sich die Form optisch verändern. Zudem kann beispielsweise ein zweiter, kleiner Sitzplatz errichtet werden oder man nutzt eine Gartenecke für das Anpflanzen von Gemüse.
Eine Familie mit Kindern kann einen Bereich zum Spielen und Toben einrichten und dennoch kann eine kleine, geschützte Nische zum Lesen und Entspannen geschaffen werden. Dazu bieten sich niedrige Hecken als Abgrenzungen an.
Wichtig ist es, den kleinen Reihenhausgarten nicht zu überladen. Bei der Planung sollte überlegt werden, was einem wichtig ist. So wird der eine Gartenbesitzer mehr Wert auf Gemüse- und Kräuterbeete legen und der andere richtet sich verschiedene kleine Entspannungsorte in seinem Garten ein.
Fazit
Dank dem Internet und seinen Tipps, Tricks und Ideen für die Gartengestaltung kann man sich heute über alles informieren und dann entscheiden, ob der jeweilige Aufwand an Geduld, Pflegeaufwand und Kosten zu den eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten passt oder nicht.
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