Garten-Online-Shop aufbauen: Starten Sie nebenberuflich durch!

Ein Garten-Online-Shop auf nebenberuflicher Basis ist eine gute Möglichkeit, zusätzliches Geld zu verdienen. Die Voraussetzungen sind Begeisterung für Pflanzen und Fachwissen. Aber auch die Planung und Finanzierung spielen eine Rolle. Ebenso müssen gesetzliche Vorschriften beachtet werden. Informieren Sie sich umfassend, was zu einer nebenberuflichen Existenzgründung gehört, damit Ihr Online-Shop einen guten Start erhält!

Die nebenberufliche Existenzgründung gibt es nicht umsonst. Sie brauchen entweder Eigenkapital oder einen Kredit. Der Schritt in die Selbstständigkeit mit einem Darlehen gelingt einfacher, als wenn Sie sich um die Finanzierung Sorgen machen müssen. Generell sind Sie ja durch Ihren Hauptberuf finanziell abgesichert, aber ein Darlehen erleichtert die Anfangsphase, wenn viele Ausgaben auf Sie zukommen. Vergleichen Sie mehrere Darlehensangebote. Die Konditionen, also Zinsen und monatliche Raten, müssen in Ihren Finanzplan passen.

Die Geldmittel, die Sie brauchen, sind zwar ein wichtiger Bestandteil. Aber für die Gründung gibt es noch weitere Voraussetzungen. Entwickeln Sie Ihr individuelles Konzept!

Am Beginn steht die Geschäftsidee. Auf dem Markt gibt es schon zahlreiche Online-Shops, die Pflanzen, Saatgut oder Gartenzubehör anbieten. Wichtig ist deshalb, dass Sie genau wissen, was Sie online verkaufen möchten. Nachdem Sie den Shop zunächst nur nebenberuflich betreiben möchten, sollte das Angebot überschaubar sein. Je nachdem, wie viel Zeit Sie aufwenden können, planen Sie Ihr Sortiment. Mit einer Spezialisierung auf einen klar definierten Bereich können Sie beispielsweise eine Marktlücke finden - etwa, indem Sie sich auf bestimmte Pflanzen konzentrieren, zum Beispiel Kräuter und Heilpflanzen oder winterharte Pflanzen.

Wenn Ihre Stärke im handwerklichen Bereich liegt, wäre die Herstellung von praktischen Dingen oder der Handel mit nützlichem Zubehör eine gute Idee. Vielleicht haben Sie (neben Ihrem grünen Daumen) auch eine ausgeprägte kreative Ader und lieben kunsthandwerkliche Produkte. Diese müssen nicht unbedingt selbstgemacht sein. Mit einem Garten-Online-Shop können Sie Ihr Hobby zum (Neben-)Beruf machen, ein zweites Standbein aufbauen und mit der Leidenschaft für Garten und Pflanzen Geld verdienen.

Wenn Sie Ihr persönliches Geschäftsmodell gefunden haben, erstellen Sie einen Businessplan. Der Plan sollte eine Wettbewerbsanalyse enthalten und die geplante Vermarktungsart Ihrer Produkte beschreiben - in Ihrem Fall den Vertrieb über einen Online-Shop. Definieren Sie außerdem Ihre Zielgruppe und legen Sie das geplante Marketing fest. Der Finanzierungsplan enthält alle Kosten, die in der Gründungsphase und danach zu erwarten sind. Zu den wichtigsten Kostenfaktoren gehören

• Beratungskosten rund um die Gründung, Beratung zum Businessplan und zur Finanzierung
• Ausgaben für Marketing, Werbung und Social Media
• Kosten für die Gestaltung einer Website, eines Logos und evtl. Findung eines Markennamens/Geschäftsnamens
• Kosten für die Gewerbeanmeldung, evtl. Markenanmeldung
• Ausgaben für die Shop-Software inkl. laufender monatlicher Kosten
• Ausgaben für den Shop-Content, dazu zählen Texte, Fotos, Videos
• Investitionen in Lagerräume und/oder Produktionsstätten
• Anschaffungskosten für Ware oder Materialien, wenn Produkte hergestellt werden
• Ausgaben für Verpackungsmaterialien
• Kosten für Rechtsberatung (AGB, Impressum, Datenschutz)
• Ausgaben für Steuerberater und Versicherungen
• Kosten für Miete, Telefon

Auf den ersten Blick erscheinen diese Ausgaben und die laufenden Kosten sehr hoch, teilweise sogar erschreckend. Bedenken Sie aber, dass Sie den Shop zunächst nur neben Ihrem Hauptberuf führen. Etliche Ausgaben sind unverzichtbar, bei anderen Kosten können Sie sparen. In jedem Fall sollten Sie sich rechtlich absichern, deshalb sind die Ausgaben für einen zuverlässigen Steuerberater ebenso sinnvoll wie für die Beratung, was die gesetzlichen Vorgaben betrifft.

Auch bei einem eher kleineren Geschäftsumfang sind Sie mit einer durchdachten Shop-Software gut beraten. Moderne Shopsysteme bieten umfangreiche Dienstleistungen. Ihre Produkte werden dargestellt, sodass sich potenzielle Kundinnen und Kunden einen Überblick über Ihr Angebot verschaffen können. Die Software bearbeitet und verwaltet Bestellungen und Zahlungen. Kundendaten werden in einer Datenbank erfasst. Auch für den aktuellen Warenbestand und den Versand der Bestellungen leistet eine Shopsoftware wertvolle Unterstützung.

Grundsätzlich ist ein Webshop vergleichbar mit einer Webseite, auch hier müssen die rechtlichen Vorschriften beachtet werden. Der Online-Shop ist Ihr persönlicher Verkaufsassistent - er übernimmt die meisten der Aufgaben bei der Bearbeitung, die auf Sie als Anbieterin oder Anbieter zukommen.

Eine weitere Funktion, die überaus wichtig ist: Ein durchdachter Aufbau mit eindrucksvollen Beschreibungen, tollen Fotos Ihrer Produkte und praktische Filter- und Suchfunktionen sind Instrumente, die für Interessenten bedeutsam sind. Kundinnen und Kunden möchten nicht nur Produkte finden, sondern gern in Ihrem Shop stöbern. Das erreichen Sie zum Beispiel mit einem Zusammenspiel aus Infos und Unterhaltung.

Angenommen, Sie haben ein Konzept für den Versand von Kräuterpflanzen oder Saatgut für Gartenkräuter. Die üblichen Infos zeigen ein Foto der jeweiligen Pflanze und berichten über den Zeitpunkt des Setzens, Standort, Wachstum, winterhart, einjährig, mehrjährig und weitere Besonderheiten. Damit Ihre Kundinnen und Kunden darüber hinaus ein gutes Gefühl entwickeln, können Sie beispielsweise Rezepte anhängen, in welchen Gerichten die Kräuter besonders gut schmecken. Liefern Sie nicht nur Pflanzen, sondern geben Sie Tipps zum Trocknen oder zum Konservieren. Und binden Sie Querverweise ein: Welche Kräuter harmonieren im Kräuterbeet, welche stehen lieber allein?

Ihr Shop muss sichtbar werden! Nutzen Sie Social Media, um auf Ihren Shop aufmerksam zu machen. Facebook und Instagram eignen sich optimal, wenn Sie Ihren Shop bekannt machen möchten. Wichtig: Posten Sie regelmäßig und achten Sie auf möglichst interessante Inhalte. Der Content muss aktuell sein, veraltete Inhalte sind langweilig. Wer auf Social Media als potenzieller Kunde unterwegs ist, möchte aktuelle Angebote.

Zur Kundenbindung können Sie Gewinnspiele und Sonderaktionen veranstalten. Beachten Sie auch die Kommentare: Jeder Kommentar sollte beantwortet werden oder zumindest eine Reaktion erhalten. Die Interaktion mit den Usern und Userinnen ist ein wesentlicher Faktor, dass Ihr Social-Media-Profil regelmäßig besucht wird. Selbstverständlich sollte auch eine Weiterleitung zur Ihrem Garten-Online-Shop integriert sein.

Jüngere Gartenfans sind häufig auf TikTok unterwegs. TikTok ist eine Plattform, auf der Sie kurze, selbst gedrehte Handyvideos posten können. Der Inhalt kann lustig, informativ oder beides sein.

Der Start kann gelingen, wenn Sie ein durchdachtes Konzept haben. Berücksichtigen Sie den Zeitaufwand, den Sie für Ihren Shop aufbringen können. Zuverlässigkeit bei der Lieferung ist für die meisten Kundinnen und Kunden ebenso wichtig wie eine faire Preisgestaltung. Versprechen Sie nur, was Sie auch halten können. Ihr Online-Shop für Pflanzen oder Gartenzubehör beginnt klein, wenn Sie ihn nebenberuflich aufbauen. Aber mit Engagement und Einsatzbereitschaft können Sie ein attraktives zweites Standbein schaffen, das Sie und Ihre Kunden glücklich macht!

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Erstellt am: 04. Juli 2024