Fettkraut - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Pinguicula vulgaris

Fettkraut

Fettkraut von Qwert1234, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftlicher Name: Pinguicula vulgaris L.
Pflanzennamen im Volksmund: Blaues Fettkraut, Gewöhnliches Fettkraut, Kiwitzfettkraut
Familie: Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae)
Wuchshöhe: 5 bis 15 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die kosmetische Industrie und die Tiermedizin verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Hautgeschwür, glänzende Haare, Keuchhusten

Steckbrief / Beschreibung

Die  kleinen, fettig glänzenden Blattrosetten vom Gemeinen Fettkraut wachsen dicht über dem feuchten Boden an durchsickerten, quellenden oder moorigen Stellen und von Wasser überrieseltem Gestein. Die fast veilchenartig anmutenden Blüten des Gemeinen Fettkrauts sind hübsch anzusehen. Für kleine Insekten ist das Fettkraut jedoch eine gefährliche Pflanze, da die Blätter mit kleinen Drüsen bedeckt sind. Ein Teil der Drüsen produziert ein klebriges Sekret, an dem über das Blatt laufende Insekten hängen bleiben. Während sich das Blatt über der Insektennahrung zusammenrollt, übernehmen andere Drüsen, durch Ausscheidung von entsprechenden Enzyme, die Verdauung des Opfers. Nach drei bis vier Tagen bleiben als unverdauliche Reste nur noch Flügel und Beine und Chitinhülle übrig. Während der Verdauung scheiden die Blätter eines Fettkrauts einen antiseptisch (keimtötend) wirkenden Stoff aus, der die Fäulnis der Insektenleichen verhindert.

Je nach Standort wird das ausdauernde, Gemeine Fettkraut 5 bis 15 cm hoch. Die gelbgrünen, sitzenden, elliptisch geformten Blätter sind am Rand nach oben eingerollt. Alle Blätter des Gemeinen Fettkrauts wachsen in einer dem Boden angedrückten Rosette.

Die Blütezeit erstreckt sich Mai bis Juli. Die blauviolett gefärbten Blüten stehen einzeln und fast horizontal.

Standort / Hier findet man das Fettkraut

Das Gemeine Fettkraut wächst in Europa an feuchten und moorigen Stellen. Man findet die Pflanze bis in Höhenlagen von 2300 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung

erweichend
fiebersenkend
hustenbekämpfend
wundreinigend
krampflösend
narbenbildend (wundheilend)

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von dem Fettkraut die frischen und die getrockneten Blätter.

Inhaltsstoffe des Fettkrauts

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Schleim, Gerbstoff, Enzyme, Rohrzucker

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der Fettkraut wird in der Naturheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Heilkräftige Anwendungen mit dem Fettkraut in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Hautgeschwür, glänzende Haare, Keuchhusten

Buchempfehlungen Kräuter und Heilpflanzen

- Alles über Heilpflanzen*

- Heilpflanzenpraxis: Rezepturen*

- Medizin der Erde: Heilanwendungen, Rezepte*

- Praxis der modernen Heilpflanzenkunde*

- Gesundheit durch Heilkräuter*

Bilder des Fettkrauts

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Gewöhnliches Fettkraut, Blüte

Blüte des Gewöhnlichen Fettkrauts

Foto: Bernd Haynold
Bestimmte Rechte vorbehalten

Teile diesen Beitrag:

Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Gemeines Fettkraut - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

Zuletzt aktualisiert:

Teile diesen Beitrag: