Mispel - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Mespilus germanica

Mispel von Andrew Dunn, CC BY-SA 2.0
Wissenschaftlicher Name: Mespilus germanica L.
Pflanzennamen im Volksmund: Deutsche Mispel, Mispelche; Asperl, Aschperln, Eschperl, Hesperl, Hespelein, Dürgen, Dörrlitzen, Dürrlitzen, Hundsärsch
Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)
Wuchshöhe: bis 6 m
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die kosmetische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Mund, Mundschleimhaut, Schönheitsmasken
Steckbrief / Beschreibung
In Mitteleuropa war die Mispel ein beliebter Obstbaum und wurde vielfach kultiviert. Heute findet man Mispeln nur noch selten in lichten Gebüschen oder gelegentlich als Zierpflanze in einem Garten. Mispeln sind dornige, bis drei Meter hohe, in Kulturformen ein dornenloser, bis sechs Meter hoch wachsender Strauch mit großen Blättern. Die Früchte der Mispeln ähneln kleinen, braunen, von einem Kranz verlängerter Kelchblätter gekrönten Äpfeln. Die Früchte der Mispeln sind allerdings nicht besonders schmackhaft und roh erst in überreifem Zustand genießbar. Sie enthalten relativ große Mengen an Zucker, Apfelsäure und Pektin. Aus diesem Grund lassen sich die Mispelfrüchte gut zu Marmelade, Kompott, Sirup und Obstwein verarbeiten. In der Naturheilkunde werden die Früchte seit dem Mittelalter bei Fieber und Durchfall eingesetzt. Wegen ihrer adstringierenden Wirkung sind sie zur Regulierung der Darmtätigkeit geeignet und werden auch von Menschen mit empfindlichem Magen gut vertragen.
Die Mispel ist ein 3 bzw. 6 m hochwachsender Strauch bzw. Baum. Die Zweige sind dornig bis dornenlos. Junge Zweige sind filzig behaart. Die auf der Oberseite dunkelgrünen, kurzhaarigen bis kahlen, auf der Unterseite dicht behaarten, graugrün gefärbten Blätter sind groß. Die Blattränder sind ganzrandig oder fein gezähnt. Die Blütezeit der Mispeln erstreckt sich von Mai bis in den Juni. Die weißen Blüten werden bis 3 cm groß. Sie wachsen fast sitzend und sind von großen Blättern umgeben. Die reifen Früchte sind bräunlich, bis 3 cm lang, etwas birnenförmig, oben abgeflacht und mit einem Kranz verlängerter Kelchblätter gekrönt.
Standort / Hier findet man Mispeln
Die Mispel wächst in Süd- und Südosteuropa, vereinzelt findet man Mispeln auch in der Schweiz, in Österreich und in Süddeutschland. Die Pflanze bevorzugt lichte Wälder und Hecken. Man findet die Mispeln bis in Höhenlagen von etwa 800 m.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Mispel
adstringierend, harntreibend
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von den Mispeln die Früchte, Steinkerne, die Blätter und die Rinde. Die Früchte werden erst gesammelt wenn sie bereits überreif und etwas matschig sind.
Inhaltsstoffe der Mispel
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Gerbstoffe, organische Säuren, Pektine, Zucker, Vitamin C
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Die Mispel wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit der Mispel in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Mund, Mundschleimhaut, Schönheitsmasken
Buchempfehlungen Kräuter und Heilpflanzen
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Bilder der Mispeln
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Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Mispel - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
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