Gewöhnlicher Teufelsabbiss - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Succisa pratensis

Teufelsabbiss

Teufelsabbiss von H. Zell, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftlicher Name: Succisa pratensis Moench
Pflanzennamen im Volksmund: Abbiss, Teufelwurz, Teufelsbiss
Pflanzenfamilie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Wuchshöhe: 15 bis 80 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die pharmazeutische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Bronchitis, Haut, Hautflechte, Mundschleimhaut

Steckbrief / Beschreibung

Aus Zorn über die Heilkraft dieser Pflanze soll der Teufel ihr die Wurzel abgebissen haben, so steht es in einer Sage. Daher rühre das Aussehen des wie abgetrennt erscheinenden Wurzelstocks. Der Teufelsabbiss ist eng mit der Skabiose (Scabiosa L.) verwandt. Scabiosa ist eine Ableitung vom lateinischen scabies (Krätze). Beide Pflanzen wurden als Heilmittel bei Krankheiten angewandt, so z. B. bei Ekzemen, Geschwüren, Endzündungen der Schleimhäute und Wurmbefall, ja man verwendete diese Heilpflanzen sogar gegen Syphilis und Pest. Die auswurffördernden Eigenschaften des Teufelsabbiss helfen bei Erkrankungen der Atemwege, auch wirkt er blutreinigend und harntreibend. Dem Wurzelstock des Teufelsabbiss werden zudem verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, er kann als Grundlage für einen ausgezeichneten Likör dienen. Früher stellte man aus den Blättern der Pflanze einen Tee-Ersatz her. Der von Faltern und Bienen besuchte Teufelsabbiss schmückt im Sommer und Herbst feuchte Wiesen und Sümpfe mit seinen regelmäßig verzweigten Stängeln, die in blauen Blütenköpfen enden.

Je nach Standort wird der ausdauernde Teufelsabbiss 15 bis 50, manchmal sogar bis 80 cm hoch. Die aufrechten, mit wenigen Blattpaaren wachsenden  Stängel sind im unteren Bereich der Pflanze kahl, im oberen Bereich behaart und verzweigt. Die derben, länglich-Ianzettlichen Blätter sind gegenständig angeordnet. Die Blattränder sind ganzrandig, die oberen Blätter sind manchmal gesägt. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September. Die blauvioletten Blüten bilden sich in halbkugeligen, von breit-Ianzettlichen Hüllblättern umgebenen, langgestielten Köpfchen. 

Standort / Hier findet man Teufelsabbiss

Der Teufelsabbiss wächst im gesamten europäischen Raum. Die Pflanze bevorzugt Magerwiesen, feuchte Wiesen, feuchte Gräben und Flachmoore. Man findet den Teufelsabbiss bis in Höhenlagen von 2000 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Teufelsabbiss

adstringierend, auswurffördernd, blutreinigend, magenwirksam (verdauungsfördernd), schweißtreibend, tonisch, wundheilend

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von dem Teufelsabbiss den getrockneten Wurzelstock, die Blätter, die Blütenköpfe und den frischen Saft.

Inhaltsstoffe der Teufelsabbiss

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Glykoside, Polyphenole, Alkaloide, Saponin, Gerbstoffe

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der Teufelsabbiss wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit dem Teufelsabbiss in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Bronchitis, Haut, Hautflechte, Mundschleimhaut

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Bilder der Teufelsabbiss

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Blüte des Teufelsabbiss

Teufelsabbiss

Blüte
Foto: Hajotthu
Bestimmte Rechte vorbehalten

Früchte des Teufelsabbiss

Teufelsabbiss

Früchte, Foto: Bff
Bestimmte Rechte vorbehalten

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Gewöhnlicher Teufelsabbiss - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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