Streifenfarne / Zimmerfarne pflegen
Asplenium
Streifenfarne sind eine ausgezeichnete Wahl für alle, die nach einer pflegeleichten und attraktiven Zimmerpflanze suchen. Streifenfarne sind in einer Vielzahl von Arten erhältlich, sie verleihen jedem Raum einen Hauch von Frische und Eleganz. Einige der bekanntesten Arten sind Asplenium nidus und Asplenium scolopendrium.
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales))
Familie: Streifenfarngewächse (Aspleniaceae))
Gattung: Streifenfarne
Wissenschaftl. Name: Asplenium.L.
Unter Glas (in Wohnungen) gepflegte Art/en, Sorten oder Varietäten: Asplenium antiquum (Schmalblättriger Nestfarn, Streifenfarn), Asplenium antiquum ‘Osaka‘ (Schmalblättriger Nestfarn, Gewellter Nestfarn, Streifenfarn), Asplenium daucifolium (Lebend gebärender Streifenfarn, Brutfarn), Asplenium nidus (Nestfarn, Asplenium, Vogelnestfarn), Asplenium scolopendrium (Hirschzunge)
Wuchshöhe unter Glas (Wohnung): 50 bis 100 cm, je nach Art
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht, für Anfänger gut geeignet
Hilfreiche Seiten: Farnpflanzen pflegen
Lexikon: Übersicht der Farne
Standort / Licht
Streifenfarne brauchen relativ wenig Licht und geben sich mit einem hellen bis halbschattigen Standort zufrieden. Die durchschnittliche Beleuchtungsstärke am Standort sollte 800 bis 1000 Lux betragen. Pflegt man einen Streifenfarn dauerhaft mit geringeren Lichtwerten, beginnt er zu stagnieren oder zu verkümmern.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Während der Hauptwachstumsphase gießt man einen Streifenfarn reichlich.
1. Vor dem Gießen lässt man nur die oberste Schicht des Substrates leicht Antrocknen. Dann gießt man gründlich.
2. Beim Gießen verabreicht man dem Streifenfarn soviel Wasser, bis dieses aus dem Abzugsloch herausläuft und sich ansammelt.
3. Das in dem Untersetzter verbliebene Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet. Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.
Streifenfarne dürfen nicht zu nass gepflegt werden, ein trockener Wurzelballen muss aber ebenfalls vermieden werden. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bestehen. Als Gießwasser darf man nur weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden. Regenwasser oder enthärtetes Leitungswasser ist ideal.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Eine mittlere bis leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit, 60 bis 70%, ist für alle Streifenfarne vorteilhaft. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Außerhalb der Heizperiode ist die natürliche Luftfeuchte für die meisten Pflanzen ausreichend bis gut. Während des Winters sinkt die Luftfeuchte in unseren Wohnungen jedoch deutlich. Problematisch ist es besonders dann, wenn der Farn während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht. Mit einer Wetterstation oder einem einfachen Hygrometer lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft messen, bei Bedarf kann man die Luftfeuchte durch Sprühen oder Verdunster erhöhen.
Bekommt ein Streifenfarn braune, vertrocknete Blattspitzen, so liegt dies meist an zu trockener Luft. Problematisch ist es, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht.
Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks
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Zusätzliche Tipps:
- Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
- Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
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Lesetipp: Informatives über die Luftfeuchtigkeit
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Überwintern / Ruheperiode
Ein Streifenfarne legt keine Ruheperiode ein und wächst das ganze Jahr über. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate und den kürzeren Tagen, verlangsamt sich das Wachstum der Farne jedoch deutlich.
Während dieser Zeit benötigen die Streifenfarne etwas weniger Wasser, die Gießmenge und Häufigkeit muss angepasst werden. Kontrollieren Sie das Substrat regelmäßig und vermeiden Sie weiterhin Ballentrockenheit und Staunässe.
Um während der Ruheperiode den Feuchtigkeitsgehalt im Inneren des Topfes richtig einschätzen zu können, benötigt man ein Feuchtigkeitsmessgerät für Zimmerpflanzen. Dies gilt ganz besonders für größere Pflanzgefäße.
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Während der Überwinterung werden Streifenfarne nur ein- bis zweimal schwach gedüngt.
Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Streifenfarne wieder kräftiger gegossen. Beginnt der Farn nun kräftig neue Wedel zu bilden, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.
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Standort im Sommer
Ein Streifenfarn kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas zerstreute Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Farne von Vorteil. Streifenfarne dürfen nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Temperatur
Streifenfarne mögen kühlere Temperaturen, diese sollte ganzjährig 22 °C möglichst nicht überschreiten.
Für Asplenium bulbiferum und Asplenium daucifolium sind während der Wintermonate Temperaturen zwischen 12 und 18 °C empfehlenswert.
Asplenium nidus sollte auch während des Winters nicht bei Temperaturen unter 16 °C gepflegt werden.
Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Streifenfarne vermehren
Asplenium bulbiferum und Asplenium daucifolium können sehr einfach durch die sich an älteren Wedeln ausgebildeten Brutknöllchen oder Jungpflanzen vermehrt werden.
Wenn die auf den Wedeln des Mutterfarnes wachsenden kleinen Pflanzen drei bis vier winzige Wedel gebildet haben, kann man diese leicht mit den Fingern entfernen und in Töpfe einsetzten.
Man pflanzt diese Jungfarne in ein für Farne empfohlenes Erdgemisch und feuchtet das Substrat durch mäßiges Gießen leicht an. Danach stülpt man einen Plastikbeutel über die Töpfe oder stellt sie bei normaler Raumtemperatur in einen Vermehrungskasten. Der Standort der jungen Pflänzchen sollte recht hell, aber nicht sonnig sein. Nach dem Austreiben der ersten eigenständigen Wedel kann man die Farne wie die älteren Exemplare kultivieren. Eine Düngung der jungen Farne ist erst nach ca. 1/2 Jahr notwendig.
Die Vermehrung von Asplenium nidus kann nur durch Sporen erfolgen.
Die fruchtbaren Blattabschnitte bilden ein dünnes Blatthäutchen, das eine Ansammlung von Sporenbehältern, in denen die Sporen reifen, bedeckt. Bei Sporenreife schrumpft das Blatthäutchen und fällt ab. Die Sporenbehältern sind etwa 0,6 bis 1 Millimeter breit und hell graugrün oder braun bis dunkelbraun gefärbt.
Zur Keimung benötigen die Sporen eine hohe Bodenwärme von etwa 25 °C. Die Sporen keimen jedoch nicht zu neuen Pflanzen mit Farnwedeln, sondern zu den unscheinbaren Prothallien, d. h. zu einer Geschlechtszellen, bzw. Keimzellen produzierenden Pflanze. Prothallien sind eine der beiden Generationen in dem Generationswechsel dieser Farne. Im Vergleich zum eigentlichen Farn ist ein Prothallium klein, unscheinbar, meist kurzlebig und verborgen. Im folgenden findet die Befruchtung statt und es bilden sich anschließend neue, kleine Farnpflanzen.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege aller Streifenfarne ist ein Substrat mit einem schwach saurem Boden pH-Wert von 4,5 bis 6,0. Nur Asplenium scolopendrium bildet eine Ausnahme und gedeiht besser in Substrat mit einem Boden pH-Wert zwischen 5,6 bis 6,5.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Wenn man den Streifenfarn in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man einen dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistenten Farn, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
pH-Wert 4,5 bis 5,5
Diese Mischung verwendet man für alle Streifenfarne, mit Ausnahme des Asplenium scolopendrium. Pflanzengattungen und Arten, die in ihrem Habitat in saurem Substrat wachsen, pflanzt man in ein Torf- oder Torfersatzsubstrat mit ähnlichen pH-Werten. Dies betrifft vor allem Heide- und Moorpflanzen, aber auch epiphytisch lebende Farne. Auf den Verpackungen der Blumenerden wird der pH-Wert und die Ausgangsmaterialien, Torf, Kompost, etc. angegeben.
Substrat für Streifenfarne:
- 5 Anteile Torfsubstrat
- 2 Anteile Komposterde
- 1 Anteil Quarzsand
- 0,5 Anteile Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
pH-Wert 5,5 bis 6,0
Asplenium scolopendrium pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Torfsubstrat mit Zumischung verschiedener Perlite.
- 3 Anteile Torfsubstrat
- 2 Anteile Komposterde
- 1 Anteil Landerde
- 0,5 Anteile Quarzsand
- 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Der Boden pH-Wert wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde, bzw. Komposterde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torf oder Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert kontrollieren.
+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
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mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Asplenium umtopfen
Ein Streifenfarn wird bei Bedarf im zeitigen Frühjahr umgetopft.
Man topft den Farn um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Zum Umtopfen der Streifenfarne wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Farne werden abgezupft oder abgeschnitten. Nach dem Umtopfen schützt man die Farne 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfter Farn erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Lediglich während der Zeit des Hauptwachstums verabreicht man nur gut durchwurzelten Farnen einmal im Monat gering konzentrierten Flüssigdünger. Nach Möglichkeit verwendet man Rhododendron Dünger. Von Oktober bis Anfang März reicht eine schwache Zwischendüngung aus.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Streifenfarne neigen zum Befall mit Blattälchen oder Schildläusen Hin und wieder sollte man die Farne sorgfältig auf einen Befall kontrollieren.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Arten / Sorten - Steckbriefe
Streifenfarne sind robust, langlebig und relativ anspruchslos in Bezug auf Licht und Feuchtigkeit. Zu den besonders gerne gepflegten Arten gehören Asplenium nidus und Asplenium scolopendrium.
Asplenium nidus
Asplenium nidus, auch Nestfarn genannt, weil die glänzenden und ungeteilten Wedel eine trichterförmige Rosette mit kreisförmig angeordneten, langen, breit-lanzettlichen Blättern ausbilden.
Die apfelgrünen, etwas gewellten Wedel dieser Farne können bis zu 1 m lang und 20 cm breit werden. Sie besitzen eine dunkel- bis schwarzbraune Mittelrippe.
An der Unterseite reifer Wedel sind, von der Mittelrippe ausgehend, die braunen Sporenhäufchen angeordnet. Asplenium nidus bildet keine Nebentriebe, sondern wächst jahrelang als einzelnstehende Rosette.
Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80% fördert ein vitales Wachstum dieser eindrucksvollen Farne. Bei der Pflege eines Asplenium nidus ist es wichtig, das Substrat stets gleichmäßig feucht zu halten und nur in Maßen zu Düngen.
Im Handel findet man den Asplenium nidus unter diesen Namen: Nestfarn, Asplenium, Vogelnestfarn. Manchmal wird dieser Farn auch unter seinem Synonym Asplenium nidus-avis verkauft.
Asplenium antiquum
Die ursprüngliche Heimat dieses Farns ist Japan. Asplenium antiquum bildet eine grundständige Rosette mit schwarzer Mitte, aus der die neuen, eingerollten Blätter entsprießen. Später entfalten sie sich lanzettlich und biegen nach außen über. Die Blattfarbe ist mattgrün, die Oberfläche der Blätter ist leicht glänzend.
Asplenium antiquum wird etwa 25 bis 30 cm hoch und 30 bis 40 cm breit.
Ein guter Standort für den Asplenium antiquum ist hell bis halbschattig, aber niemals vollsonnig. Der Farn mag es etwas kühler, im Sommer 18 bis 20°C, im Winter sind 14 bis 16°C empfehlenswert.
Die Farne gedeihen besonders gut bei gleichmäßiger Bodenfeuchte, mittlerer Nährstoffzufuhr und etwas erhöhter Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80%.
Im Handel findet man den Asplenium antiquum unter unter diesen Namen: Schmalblättriger Nestfarn, Streifenfarn
Asplenium antiquum ‘Osaka‘
Dieser Farn ist eine Kulturform (Mutation) des Asplenium antiquum. Der Gewellte Nestfarn bildet ebenfalls eine grundständige Blattrosette mit schwarzer Mitte. Aus dieser entwachsen die jungen, stark eingerollten Blätter. Mit zunehmendem Alter biegen sie sich leicht nach außen.
Wie auch bei der Ursprungsform ist die Blattfarbe mattgrün und die Blattoberfläche leicht glänzend. Die Blattränder sind hingegen nicht glatt, sondern stark gewellt. Asplenium antiquum ‘Osaka‘ wird etwa 25 bis 30 cm hoch und etwas breiter.
Ein guter Standort zur Pflege dieser Farne ist hell bis halbschattig und niemals vollsonnig. Der Gewellte Nestfarn verträgt auch weniger helle Standorte noch recht gut. Die idealen Sommertemperaturen sollten zwischen 18 und 20°C liegen, während des Winters sind kühlere Werte bei 14 bis 16°C vorteilhaft.
Im Handel findet man den Asplenium antiquum ‘Osaka‘ unter diesen Namen: Schmalblättriger Nestfarn, Gewellter Nestfarn, Streifenfarn
Asplenium daucifolium
Asplenium daucifolium, auch unter dem Namen Asplenium viviparum bekannt, besitzt dunkelgrüne, zart geschwungene und aufwärts gerichtete Wedel. Die Wedel dieser Farne bilden sich aus zahlreichen dichtstehenden Fiederblättern. Sie können eine Länge von 50 cm und eine Breite von 20 cm erreichen. Der Stiel der Wedel ist frisch grün gefärbt. Die Fiederblätter sind in nadelförmige, etwa 1 cm lange Abschnitte aufgeteilt. An der Oberseite einiger Fiederblätter bilden sich kleine, braune Brutknöllchen, aus denen winzige Jungpflanzen entwachsen. Auf älteren Blättern bilden sich sehr viele dieser Brutpflanzen.
Asplenium daucifolium erreicht, je nach Alter, eine Pflanzenhöhe von 20 bis 60 cm. Asplenium daucifolium mag es eher kühler, im Sommer sind 16 bis 20°C, zwischen Oktober und März sind kühlere Temperaturen von 12 bis 16°C förderlich.
Im Handel findet man den Asplenium daucifolium unter diesen Namen: Lebend gebärender Streifenfarn, Brutfarn, Möhrenblättriger Streifenfarn
Asplenium bulbiferum
Asplenium bulbiferum besitzt grüne Wedel, die etwas an die Blätter von Möhren erinnern. Die Wedel des Farnes sind jedoch derber und stärker gefiedert. Die auf grauen Stielen stehenden Wedel können eine Länge von bis zu 60 cm und eine Breite von bis zu 25 cm erreichen. Jeder einzelne Wedel dieses Farnes ist in viele hübsche Fiederblätter geteilt.
Auf der oberen Seite einiger der Fiederblätter bilden sich kleine Pflänzchen, die exakt wie die Mutterpflanze aussehen. Unter dem Gewicht dieser kleinen Farne können sich die Wedel der Mutterpflanze stark nach unten neigen.
Den Asplenium bulbiferum pflegt man in einem humosen, lockeren Substrat mit etwas Kompostanteil. Der Boden pH-Wert sollte mit 4,5 bis 6,0 leicht sauer sein. Die Farne gedeihen besonders gut bei gleichmäßiger Bodenfeuchte, mittlerer Nährstoffzufuhr und etwas erhöhter Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80%.
Asplenium scolopendrium
Diesen Farn findet man in Europa, Vorderasien, Nordafrika, Japan, Nordamerika, Kaukasus und auf den Kanarischen Inseln. Der Hirschzungenfarn wächst als niedrige Staude mit kurzem Spross und rosettenartiger, grundständiger Blattrosette. Die leicht glänzenden Blätter sind zungen- bis breit schwertförmig und leuchten in frischem grün. Die Art Asplenium scolopendrium ‘Crispa‘ bildet stark gewellte Blattränder aus.
Je nach Alter erreicht der Asplenium scolopendrium eine Pflanzenhöhe von 20 bis 40 cm. Die Farne benötigen einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Sonnenbestrahlung. Asplenium scolopendrium liebt es besonders mit 12 bis 18°C kühl und ist deshalb schwieriger zu pflegen als die restlichen Arten.
Im Handel findet man den Asplenium scolopendrium unter diesen Namen: Hirschzunge, Hirschzungenfarn. Manchmal wird er aber auch unter einem seiner Synonyme Scolopendrium vulgare, Scolopendrium officinarum, Scolopendrium officinale, Phyllitis scolopendrium zum Kauf angeboten.
Bildnachweise: Asplenium nidus von Forest & Kim Starr, Asplenium antiquum von Mokkie unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Farne - Wikipedia, Wikipedia Streifenfarne, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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