Terrasse gestalten: Tipps für den perfekten Bodenbelag

Kiesboden für eine Terrasse

Der Bodenbelag ist ein wichtiger Teil der Terrassenplanung, denn er ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie die Terrasse aussieht und welche Atmosphäre dort herrscht. Lesen Sie im folgenden Beitrag, welche Bodenbeläge für die Terrasse geeignet sind, wie Sie diese kombinieren können und welche Möbel das Gesamtbild abrunden.

Welchen Einfluss hat der Bodenbelag auf die Terrassengestaltung?

Jede Terrasse braucht natürlich einen Bodenbelag, insofern hat dieser immer einen Einfluss auf die Terrassengestaltung. Bedenken Sie die Stilrichtung, in der Sie Ihre Terrasse einrichten wollen, und wählen Sie das Material passend dazu aus. Holzböden bringen beispielsweise viel Gemütlichkeit, Steinplatten sorgen für Lebendigkeit und Kiesböden schaffen Individualität.

Damit Sie in Zukunft auf einer gemütlichen Terrasse entspannen können, sollte auch die Gestaltung der Terrasse (außerhalb der Bodenauswahl) sorgfältig geplant werden. Inspiration finden Sie beispielsweise in den sozialen Netzwerken oder in diesem Ratgeber für Terrassengestaltung. Wenn Sie wissen, wie Ihre Terrasse aussehen soll, fertigen Sie sich am besten eine Skizze an und kaufen Sie die benötigten Materialien. Dann kann es auch schon losgehen mit dem Bau Ihrer Traumterrasse.

Diese Bodenbeläge sind für die Terrasse geeignet

Terrassen-Bodenbeläge können sehr vielseitig aussehen, je nachdem aus welchem Material sie bestehen. Am häufigsten werden Holz, WPC, Naturstein, Keramik und Kies verlegt.

Holz

Einer der beliebtesten Bodenbeläge für Terrassen ist Holz. Dieses Material hat eine angenehme Oberfläche, eine natürliche Optik und ist bei der richtigen Pflege sehr widerstandsfähig. Die folgenden Holzarten finden Sie am häufigsten auf heimischen Terrassen:

Terrasse mit Holzdielen
  • Bangkirai (sehr hart, robust, langlebig)
  • Bambus (sehr hart, langlebig, nachhaltig)
  • Esche (hart, formstabil, robust)
  • Eiche (hart, widerstandsfähig, wetterfest)
  • Lärche (mittelhart bis hart, z.T. wasserabweisend, braucht regelmäßige Pflege)
  • Douglasie (mittelhart, widerstandsfähig, barfußfreundlich)
  • Fichte (mittelhart, wetterfest, dunkelt nach)
  • Kiefer (mittelhart, preisgünstig, braucht eine Schutzbehandlung)

Die meisten Holzböden werden als Dielen verlegt, es gibt mittlerweile aber auch sogenannte Holzfliesen. Diese haben einen Kunststoffboden und einen Holzplankenbesatz und können oft mit einem einfachen Click-System miteinander verbunden werden. Einmal verlegt, sind die meisten Holzdielen rund 10-15 Jahre haltbar.


Achten Sie bei Holzdielen auf das FSC-Siegel. Das garantiert Ihnen, dass das Holz aus nachhaltiger Produktion stammt.


WPC (Wood Plastic Composite)

Terrasse mit wpc-dielen

Wer sich einen Terrassenboden wünscht, der aussieht wie Holz, aber länger haltbar ist (bis zu 25 Jahre), für den sind WPC-Bodenbeläge geeignet. WPC wird aus einem Holzfaser-Kunststoff-Mix hergestellt und ist durch seine Materialien pflegeleicht, witterungs- und UV-beständig. WPC-Dielen sind in unterschiedlichen Farben erhältlich und können so perfekt auf Ihre Terrasse angepasst werden.

Obwohl WPC-Oberflächen so aussehen wie Holz, splittern sie nicht. Das macht sie barfußtauglich und kinderfreundlich. Allerdings heizt es dieses Material schneller und stärker auf als natürliches Holz. Außerdem kann die ursprüngliche Farbe des Bodens mit der Zeit verblassen.

Naturstein

Für Liebhaber von natürlichen und gleichzeitigen lebendigen Bodenbelägen eignet sich Naturstein. Dieser besitzt durch seine Natürlichkeit Unregelmäßigkeiten, Maserungen und Einschlüsse, die dem Stein Charakter verleihen. Es gibt Natursteine für die Terrasse aus diversen Steinarten (z.B. Basalt, Granit oder Schiefer) – dementsprechend ist die Auswahl an verschiedenen Steinplatten sehr groß.

Terrasse mit Naturstein

Dieser Bodenbelag hat den Vorteil, dass er extrem langlebig und gleichzeitig sehr pflegeleicht ist. Durch seine natürliche Optik verleiht er Ihrer Terrasse zudem einen ganz speziellen Look. Im Sommer werden die Steine allerdings sehr warm – an heißen Tagen sollten Sie sich dort unbedingt Schuhe anziehen.

Keramik

Bodenfliesen aus Keramik sind in einer großen Auswahl an Farben und Formen erhältlich, sodass sich für jeden Stil die passende Keramikfliese finden lässt. Durch seine glatte Oberfläche wirkt dieser Bodenbelag schick, zeitlos und bringt Eleganz auf Ihre Terrasse. Die glatte Struktur sorgt außerdem für eine einfach Reinigung und Pflege.

Beachten Sie bei Keramikfliesen aber unbedingt deren Frostbeständigkeit – das ist für Fliesen im Outdoorbereich besonders wichtig! Sind sie nicht frostbeständig, können sie bei niedrigen Temperaturen porös werden und im schlimmsten Fall sogar brechen.


Greifen Sie am besten zu Steinzeug- und Terracotta-Fliesen, denn diese sind meist auch für niedrige Temperaturen geeignet.


Kies

Sie wünschen sich etwas ganz Besonderes für Ihre Terrasse? Dann könnte ein Bodenbelag aus Zierkies für Sie geeignet sein. Kiesterrassen überzeugen mit ihrer ganz speziellen Optik, die sowohl zu mediterranen, als auch zu skandinavischen und sehr modernen Terrassen passt. Kiesoberflächen sind rutschfest und bieten ein angenehmes Gehgefühl.

Zur besseren Stabilität wird der Kies in Wabenprofile eingefüllt. Dadurch kann man gut darauf gehen, ohne dass man im Kies einsinkt. Dieser Unterbau verhindert außerdem, dass Unkraut zwischen den Steinen wächst. Der Nachteil dieses Bodenbelangs ist, dass sich Schmutz zwischen den Kiessteinen absetzen kann. Dieser ist dann nur sehr schwer zu entfernen.

Bodenbelag für eine Terrasse, Vor- und Nachteile unterschiedlicher Materialien

In dieser Grafik finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der einzelnen Bodenbeläge. © www.viplounge.ch

Benötigt man eine spezielle Unterkonstruktion?

Für die meisten Bodenbeläge ist irgendeine Art von Unterkonstruktion nötig. Welche das ist, hängt vom gewünschten Oberflächenmaterial ab.

  • Holz benötigt eine gute Belüftung – auch von unten –, weshalb Sie hier eine stabile Unterkonstruktion mit genügend Abstand zum Untergrund brauchen. Beim Verlegen von WPC-Dielen eignet sich ein Untergrund aus Schotter, Waschbeton oder Gummigranulat.
  • Für Steinplatten ist in den meisten Fällen lediglich ein gerader Untergrund nötig. Oft wird zur Begradigung mit Schotter gearbeitet.
  • Keramikfliesen brauchen einen sehr gleichmäßigen Untergrund. Am besten eignet sich hier eine gerade Betonfläche.
  • Um einen Kiesbelag zu verlegen werden Wabenprofile benötigt, die den Kies in Form halten und dem gesamten Bodenbelag Stabilität verleihen.

Bodenbeläge geschickt kombinieren: So setzen Sie Akzente

Salbei, Salvia officinalis

Wer sich für seine Terrasse keinen schlichten Bodenbelag, sondern etwas außergewöhnliches wünscht, dem empfehlen wir die Kombination von verschiedenen Bodenbelägen. Dadurch wirkt der Boden lebendiger und gleichzeitig können Sie bestimmte Bereiche Ihrer Terrasse optisch abgrenzen. Besonders schick ist beispielsweise die Kombination von Holzdielen und Kieselementen. Aber auch Naturstein und Holz lassen sich gut miteinander verbinden.

Wenn Ihnen verschiedene Materialarten zu unruhig sind, dann können Sie mit dem Verlegemuster Ihrer Dielen, Fliesen oder Steine Akzente setzen. Verlegen Sie Ihre Holzdielen oder Fliesen doch in einem Fischgrätmuster oder formen Sie mit ihren Natursteinen halbkreisförmige Bereiche. Das verleiht Ihrem Boden mit wenig Aufwand einen ganz besonderen Look. Das richtige Verlegemuster des Bodenbelages kann außerdem die Terrasse optisch größer wirken lassen.

Welche Terrassenmöbel passen zu welchem Bodenbelag?

Die richtigen Outdoor-Möbel machen Ihre Terrasse erst so richtig gemütlich. Beim Kauf Ihrer Gartenmöbel sollten Sie jedoch unbedingt die Bodenbeschaffenheit Ihrer Terrasse bedenken. Denn nicht jedes Möbelstück ist mit jedem Belag kombinierbar.

Balkonmöbelset

Balkon- und Gartennmöbelset

Auf einem Bodenbelag aus Kies sollten Sie besser keine Tische und Stühle mit schmalen Beinen stellen. Diese werden auf dem unebenen Untergrund wackeln oder sogar umkippen. Auf weicheren Holzböden und kratzempfindlichen Untergründen sollten Sie darauf achten, dass die Füße Ihrer Möbel keine scharfen Kanten haben. Bringen Sie hier zur Sicherheit Filzgleiter an.

Des Weiteren sollten Sie den Stil von Boden und Möbeln beachten. Kombinieren Sie für ein harmonisches Gesamtbild ähnliche Farben und Materialien miteinander. Etwas mehr Individualität kreieren Sie hingegen mit ungewöhnlichen Materialkombinationen und kräftigen Farben. Für besonders viel Gemütlichkeit auf Ihrer Terrasse sorgen zudem viele Pflanzen, insbesondere Sommerblumen mit großer Blütenpracht.

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