Ab wann braucht man einen Gartenhäcksler?

Ist beispielsweise in der Herbstzeit Produktivität im Garten gefragt, wünschen sich viele einen Gartenhäcksler zur Erledigung diverser Gartenaufgaben. Schließlich hilft dieser dabei, so gut wie jedes anfallende organische Material zu zerkleinern.

Foto eines Gartens

Ein Gartenhäcksler hilft sowohl beim Kompostieren als auch beim Mulchen.

Das ist nicht nur praktisch, um Gartenabfälle zu entsorgen. Außerdem ist eine Nutzung wertvoller, gehäckselter Rohstoffe zur Kompostierung möglich. Doch ab wann lohnt sich die Investition in einen Gartenhäcksler wirklich und wann ist das Gerät lediglich ein teures Gartenaccessoire?

Gartenhäcksler – das praktische Heinzelmännchen für den Garten?

Insbesondere im Herbst und Winter fällt im Garten viel Arbeit an. Beete müssen winterfest gemacht werden. Bei Bäumen und Sträuchern fällt ein gründlicher Schnitt an. Klar, dass sich viele Gartenfreunde bei diesen Arbeiten einen praktischen Helfer in Form eines Gartenhäckslers wünschen. Das Gerät hilft als fleißiges „Heinzelmännchen“ dabei, anfallendes Schnittgut zu zerkleinern und es zum Mulchen zu verwenden. Sobald nach der Winterzeit ein Garten-Frühjahrsputz ansteht, unterstützt das Gerät im Rahmen des Grünschnitts.

Das klingt praktisch – allerdings stellt sich Gartenfreunden die Frage, ob sich die Anschaffung eines Häckslers wirklich lohnt. Zwar gibt es hochwertige Gartenhäcksler heute schon zu günstigen Preisen. Dennoch ist oft fraglich, ob sich die Investition rentiert und welcher Häcksler der richtige ist.

Wann lohnt sich der Kauf eines Gartenhäckslers wirklich?

So ist ein Gartenhäcksler ein praktisches Hilfsmittel, insbesondere beim Beseitigen und Weiterverwerten verschiedenster Gartenabfälle. Jedoch lohnt sich die Investition in ein Gerät nicht für alle: Kommt der Häcksler nämlich nur selten oder gar nicht zur Anwendung, ist er ein teures und sperriges „Spielzeug“.

Für manche Gartenbesitzer macht sich hingegen der Kauf eines Häckslers bereits nach kurzer Zeit bezahlt – das gilt insbesondere für jene, die es oft oder zumindest gelegentlich mit anfallendem Laub, Grünschnitt oder Geäst zu tun haben. Hier unterstützt der Gartenhäcksler, das Volumen dieser Gartenabfälle um durchschnittlich 70 Prozent zu reduzieren. Allein um Platz im Garten zu schaffen, ist die Anschaffung eines solchen Geräts dann also mehr als sinnvoll.

Neben der Möglichkeit, Gartenabfälle platzsparend zu entsorgen, bietet ein Häcksler aber noch weitere praktische Vorteile. So hilft er dabei, eine Eigenkompostierung effektiv umzusetzen, und beschert schnell wertvolle Humuserde – vorausgesetzt, Gartenliebhaber wählen das für sie passende Häckslermodell.

Individuelle Fragen rund um den Gartenhäcksler

Wie erklärt, ist die Anschaffung eines Häckslers für alle, die es oft mit Geäst, Laub und Grünschnitt zu tun haben, sinnvoll. Welches Modell das passende darstellt und ob die Verwendung im eigenen Garten infrage kommt, ist dennoch eine individuelle Frage – hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Das gilt auch im Zusammenhang damit, welcher Häckslertyp zu den eigenen Bedürfnissen passt.

So ist die Anschaffung eines Häckslers prinzipiell ratsam, wenn es um die ökologische Weiterverwendung von Gartenabfällen geht. Vor dem Kauf aber sind folgende Fragen individuell zu klären:

  • Ist das Häckselaufkommen bzw. der Garten so groß, dass die Anschaffung gerechtfertigt erscheint?
  • Liegt der eigene Garten inner- oder außerhalb eines dicht besiedelten Wohngebietes?
  • Ist im Garten ein Stromanschluss vorhanden?
  • Welche Materialien (harte oder weiche, feuchte oder trockene) sollen zerkleinert werden?
  • Was soll mit dem Häckselgut geschehen? Soll es zum Mulchen werden? Oder für die Humuserde-Herstellung genutzt werden?

Sind diese Fragen beantwortet, fällt es leichter, zu entscheiden, ob sich die Anschaffung lohnt. Auch die Wahl des passenden Häckslertyps lässt sich dann einfacher treffen.

fertiger Humus

Kompostieren gelingt mit einem Walzenhäcksler besonders leicht.

Messer- oder lieber Walzenhäcksler?

Die Antwort darauf, ob sich der Kauf eines Gartenhäckslers lohnt, hängt mit der Frage nach dem passenden Modell zusammen. Schließlich rentiert sich die Anschaffung nur dann, wenn die zu den eigenen Bedürfnissen passende Geräteart gewählt wird.

So werden Gartenhäcksler mit verschiedensten Schneidetechniken angeboten. Grundsätzlich dominieren zwei grundlegende Schneidemechanismen, zwischen denen es zu wählen gilt: Messerhäcksler und Walzenhäcksler. Beide Häckslertypen bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich:

Der Messerhäcksler

Messerhäcksler zerkleinern Gartenabfälle mithilfe ihrer rotierenden Messer. Diese werden als elektrisch- oder benzinbetriebene Modelle angeboten. Letztere lassen sich also auch in Gärten einsetzen, in denen kein Stromanschluss vorhanden ist.

Was ihr Einsatzgebiet betrifft, werden Messerhäcksler gut mit weicheren Pflanzenresten, nassem Laub und feinem Geäst fertig. Günstigere Modelle stoßen bei zu dickeren Holzteilen allerdings schnell an ihre Grenzen. Hochwertige Geräte hingegen bewältigen auch stabilere Äste.

Zu bedenken ist allerdings: Selbst hochwertige Messerhäcksler verarbeiten Gartenabfälle zu Pflanzen- bzw. Holzschnipseln. Diese Schnipsel sind insbesondere zum Mulchen nutzbar. Sie werten Beete optisch auf oder machen sie winterfest. Zur Kompostierung hingegen eignen sich diese Pflanzenschnipsel weniger gut.

Überdies ist der Einsatz eines Messerhäckslers mit einer hohen Geräuschentwicklung verbunden. Die Verwendung in dicht besiedelten Wohngebieten ist daher oft problematisch. Außerdem sind die anfallenden Wartungskosten durch das regelmäßige Austauschen der Messer zu bedenken.

Der Walzenhäcksler

Walzenhäcksler zerkleinern angefallene Gartenabfälle geräuscharm mithilfe ihrer rotierenden Walzen und Verzahnungen. Anders als der Messerhäcksler, zieht der Walzenhäcksler das Häckselgut selbstständig ein. Anschließend quetscht und zerkleinert er das Material quasi gleichzeitig. Durch diesen Vorgang wird die Häckselgutoberfläche vergrößert und das Material ist für eine Kompostierung besser geeignet. Schließlich fällt es Mikroorganismen aufgrund der vergrößerten Oberfläche leichter, das Häckselgut schnell zu zersetzen.

Zudem eignet sich die Walzentechnik gut für harte und trockene Gartenabfälle. Selbst stärkere Äste werden dabei leicht zerkleinert. Insbesondere diejenigen, die es oft mit stabilen, trockenen Gartenabfällen zu tun haben, liegen daher mit einem Walzenhäcksler richtig.

Zu bedenken ist aber: Fallen oft feuchte Gartenabfälle oder weichere Pflanzenreste an, können diese dem Walzenhäcksler Probleme bereiten. Insbesondere weiche und nasse Materialien verstopfen nämlich leicht das Gerät. Wer es öfter mit nassen und weichen Abfällen zu tun hat, sollte daher in ein hochwertigeres Gerät mit Rücklauffunktion investieren. Dieses erleichtert die Reinigung erheblich. Alternativ kommt, sofern das Gerät nicht primär der Kompostierung dienen soll, natürlich auch ein Messerhäcksler infrage.

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