Klimabäume im eigenen Garten pflanzen

Klimabäume setzen sich immer mehr als langfristige und natürliche Maßnahmen gegen den Klimawandel durch. Ihre Anpassungsfähigkeit macht sie widerstandsfähig gegen Trockenheit und Temperaturschwankungen. Dadurch eignen sich die Bäume optimal für die Bepflanzung in der Stadt und im eigenen Garten. Was ein Klimabaum genau ist, was ihn auszeichnet und welche Bäume sich empfehlen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Klimabaum

Foto: ©Green Solutions

Was sind Klimabäume?

Ein wichtiges Merkmal, das einen Klimabaum ausmacht, ist die überaus robuste Art. Die Bäume trotzen extremen Hitze- und Frostperioden und halten Trockenheit gut aus. Auch wechselnde Wetterlagen wie Stürme und Schwankungen der Temperatur können den Bäumen nichts anhaben.

Die Klimabäume können sich also an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen und helfen beim Schutz der Umwelt mit. Sie halten milde Winter, heiße Sommer und lange Trockenphasen sowie starke Unwetter aus. Außerdem sind die Bäume resistent gegen Krankheiten und kaum anfällig für Schädlinge.

Klimabäume sollen heimische Baumarten jedoch nicht ersetzen, sondern ergänzen. Sollten Schädlinge an einem bestimmten Klimabaum auftreten, muss für diesen Baum eine neue Alternative her, ähnlich wie beim Buchsbaum und dem Zünsler. Ein heimisches Gehölz, das sich als Klimabaum eignet, ist beispielsweise ein Feldahorn.

Die Bäume eignen sich auch für die Bepflanzung in der Stadt, da sie "stadtklima-tauglich" sind. Das heißt, erhöhte Luftverschmutzung und begrenzter Wurzelraum können den Bäumen nichts anhaben. Deshalb wachsen Klimabäume auch gut in kleinen Gärten und kommen mit beinahe jeder Bodenbeschaffenheit gut zurecht.

Welche Klimabäume eignen sich für den Garten?

Bedenken Sie bei der Wahl Ihres Klimabaums neben der Grundstücksgröße den Standort sowie die Wuchshöhe. Manche Baumarten wachsen über die Jahre über sich hinaus und könnten im schlimmsten Fall zum Problem werden, wenn sie zu nahe am Haus wachsen. Informieren Sie sich am besten im Vorhinein bei einer Baumschule über die Wuchshöhe und -breite Ihres Klimabaumes.

Die folgenden fünf robusten Klimabäume sind die perfekte Wahl für Ihren Garten. Da jeder Baum individuelle Eigenschaften hat, findet sich für jeden Garten das richtige Exemplar. Zusätzlich zu ihrer zukunftsfähigen Art bieten die Bäume im Übrigen auch einen wertvollen Lebensraum für kleine Wildtiere und Vögel.

Tipp #1: Feldahorn (Acer campestre)

Feldahorn

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Der Feldahorn zählt zu den besonders anpassungsfähigen Klimagehölzen und erreicht eine Höhe von fünf bis fünfzehn Metern. Pro Jahr legt er bis zu 45 Zentimeter an Höhe zu und zeigt im Herbst sein prächtiges Blattwerk. Die bekannten geflügelten Früchte des Ahorn bleiben bis in den Winter hinein bestehen.

Der Flachwurzler benötigt nicht zwingend einen tiefgründigen Boden. Staunässe sollte vermieden werden. Vor allem kalkhaltige Substrate mag der Feldahorn besonders gerne. Er ist frosthart, hitze- und trockenheitstolerant und äußerst windbeständig. Außerdem ist er tolerant gegenüber Umweltbelastungen und Trockenheit.

Tipp #2: Purpur-Erle (Alnus spaethii)

Purpur-Erle

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Die Purpur-Erle geht aus einer Kreuzung von Japanischer und Kaukasischer Erle hervor. Der purpurviolette Austrieb und die auffällig violette Herbstfärbung tragen maßgeblich zur deutschen Namensgebung der Erle bei. Der mittelgroße Baum wächst bis zu 15 Meter hoch und hat einen Jahrestrieb von 50 bis 80 Zentimetern.

Die Purpur-Erle gilt dank ihrer robusten Art und Anpassungsfähigkeit als Stadtbaum der Zukunft. Sie wächst auf nahezu allen Bodenbeschaffenheiten von mäßig trocken bis feucht und ist zudem kalkverträglich. Die Erle ist anspruchslos und windfest, was sie zu einem zukunftsträchtigen Klimabaum macht.

Tipp #3: Eisenholzbaum (Parrotia persica)

Eisenholzbaum

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Der Eisenholzbaum stammt aus Vorderasien und ist ein Verwandter der Zaubernuss. Mit einer Wuchshöhe und -breite von sechs bis zehn Metern zählt er zu den Kleinbäumen. Bereits vor dem Blattaustrieb im März leuchten die roten Blüten, bevor die Blätter in herbstlichen Färbungen folgen.

Der unkomplizierte Baum wächst als Flachwurzler in allen durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Der frostharte Klimabaum mag die Wärme, ist stadtklimafest und nicht anfällig für Krankheiten. Der beste Standort für den Eisenholzbaum ist ein lehmiger Boden in einer sonnigen Lage.

Tipp #4: Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia)

Hopfenbuche

Foto: ©Green Solutions

Die Hopfenbuche wird auch Gemeine Hopfenbuche genannt und stammt ursprünglich aus Südeuropa und Westasien. Der Laubbaum wächst bis zu 20 Meter hoch und erreicht dabei eine Breite von bis zu 15 Metern. Der Baum wächst recht langsam und jährlich kommen nur 20 bis 40 Zentimeter Zuwachs hinzu.

Zwischen Ende März und Mai gehen aus den gelben Blüten hellbraune Früchte hervor. Die Herbstfärbung erstrahlt in einem schönen hellgelb. Der optimale Standort für die Hopfenbuche ist ein sonniger, windgeschützter Standort. Der Boden ist am besten kalkhaltig, nährstoffreich und sandig. Temperaturen bis zu -17 Grad sind kein Problem.

Tipp #5: Esskastanie (Castanea sativa)

Esskastanie

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Die Esskastanie erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 30 Meter und zählt damit jedenfalls zu den großen Bäumen. Der robuste Klimabaum verträgt Hitze, Trockenheit und wird selbst in stürmischem Wetter hunderte Jahre alt. Im Herbst färben sich die Blätter gelb und die Nüsse reifen ab Oktober, bevor sie aus ihrer stacheligen Hülle fallen.

Maronen vermeiden nasse Böden und bevorzugen einen Untergrund, in dem sie ihr tiefgründiges Wurzelsystem ausbreiten können. Die Beschaffenheit des Bodens ist der Esskastanie egal und auch die unterschiedlichen Wetterbedingungen können ihr nichts anhaben.

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