Die eigene Terrasse bestmöglich begrenzen und überdachen

Eine gemütliche und schön eingerichtete Terrasse ist der ideale Ort, um mit Familie und Freunden zusammenzukommen und Sommerabende oder lange und anstrengende Arbeitswochen ausklingen zu lassen. Doch hierfür muss nicht nur die Einrichtung stimmen –verschiedene Überdachungen und Begrenzungen machen eine Terrasse zum zweiten Wohnzimmer und damit zu einem geschützten Wohlfühlort.

Welche Möglichkeiten es gibt, um die Terrasse bestmöglich zu begrenzen und zu überdachen, erklären wir in diesem Beitrag.

Terrasse richtig begrenzen

Quelle: Foto von Max Vakhtbovych auf Pexels

Die Grundlagen der Terrassengestaltung

Ob man die Terrasse als einfache Sitzecke nutzen möchte, zum Grillen oder für ausgelassene Tanz- oder Dinnerpartys, sie ist ein Teil des Hauses und stellt gleichzeitig ein Zimmer im Freien dar. Daher sollte sie sich perfekt in den Stil des eigentlichen Wohnhauses einfügen und dennoch ein Gefühl von Naturverbundenheit vermitteln.

Bei der Wahl der Überdachung und Umrandung der Veranda sollte man also auf Materialien und Stile setzen, die sowohl eine Harmonie mit der Gestaltung des Hauses als auch mit dem angrenzenden Garten eingehen. Ziel der Terrassengestaltung ist es, eine perfekte Symbiose zwischen Natur und Architektur zu schaffen, sodass man die Vorzüge eines gemütlichen Wohnzimmers und die der wilden und ungezähmten Natur miteinander verbindet.

Terrassenüberdachung – die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Um sich das ganze Jahr über auf der hauseigenen Terrasse aufhalten und sich dort auch wohlzufühlen zu können, ist eine Überdachung das Erste, worüber man beim Bau einer Veranda nachdenken sollte.

Eine Terrassenüberdachung hat unter anderem folgende Vorteile:

  • Schutz vor Witterungsverhältnissen wie Regen, Wind und Hagel
  • Sonnenschutz
  • Regulierung der Temperatur
  • Sichtschutz
  • Erweiterung des Wohnraums

Je nach Bedürfnissen kommen hierfür unterschiedliche Überdachungsmöglichkeiten in Betracht, die jeweils andere Kriterien erfüllen. So wird der Aspekt des Sonnenschutzes von so gut wie allen Überdachungen erfüllt, jedoch müssen als Schutz vor Hagel oder Sturm meist robustere Materialien und Konstruktionen angebracht werden.

Wer die Terrasse auch an kühleren Tagen nutzen möchte, sollte zur Temperaturregulierung ebenfalls auf fest angebrachte Konstruktionen zurückgreifen. So können etwa Stegplatten aus Polycarbonat oder Acrylglas als Überdachung Wärme stauen und somit die letzten Sonnenstrahlen des Jahres effektiv genutzt werden, sodass nicht unbedingt zusätzlich geheizt werden muss.

Flexible und preisgünstige Terrassenüberdachung

Ein Hausbau oder Hauskauf an sich kann schon sehr teuer werden. Da bleibt oftmals nicht viel Budget übrig, um nachträglich große Veränderungen vorzunehmen.

Wer sich allerdings im Nachhinein noch für die Gestaltung der Terrasse entscheidet und diese gerne überdachen möchte, kann auf flexible und preisgünstige Optionen zurückgreifen.

Hierfür eignen sich unter anderem:

  • Sonnenschirm
  • Sonnensegel
  • Markise

Ein einfacher Sonnenschirm kann zwar Schatten spenden, dient allerdings eher als Not- oder Übergangslösung, bis man eine passende Überdachung gefunden hat.

Bei einem Sonnensegel handelt es sich um ein großes Tuch, welches aufgespannt wird und somit ebenfalls vor Sonneneinstrahlung und Nieselregen schützen kann. Das Sonnensegel kann entweder fest installiert werden oder man muss es immer wieder selbst auf- und abbauen. Diese Arbeit kann mit der Zeit sehr lästig werden, weshalb die Installation einer motorisierten Markise in den Fokus rücken kann.

Eine motorisierte Markise wird in der Regel über der Veranda an der Hauswand angebracht und kann bei Bedarf per Knopfdruck ein- und ausgefahren werden. Sie spendet ebenfalls Schatten und kann leichten Regen abwehren. Um diese Kriterien zu erfüllen, wird eine Markise meist aus einem festen Stoff wie Acryl, PVC oder Polyester gefertigt.

All diese kostengünstigen Alternativen erfüllen zwar ihren Zweck, dennoch bieten sie keinen Rundumschutz für einen sicheren und gemütlichen Außenbereich. Bei starkem Wind, Gewitter oder sonstigen Witterungsverhältnissen können sowohl Sonnensegel als auch eine Markise schnell beschädigt werden und müssen dann repariert oder ausgetauscht werden.

Dauerhafte Terrassenüberdachung – robuste und sichere Konstruktionen

Sollte man sich für eine dauerhafte Überdachung der Terrasse entscheiden, kommen vor allem folgende Materialien für das Gerüst infrage:

  • Holz
  • Aluminium
  • Stahl

Je nach Stil des Hauses sollte die passende Konstruktion gewählt werden. Mag man es etwas rustikaler und naturbelassener, bieten sich unterschiedliche Holzarten für eine dauerhafte Installation an. Modernere Bauten können von einem cleanen und zeitlosen Stil mit Aluminium oder Stahl profitieren.

Weiterhin sollte man beachten, dass eine Konstruktion aus Aluminium oder Stahl weitaus pflegeleichter ist als ein Gerüst aus Holz. Die Metalle sind deutlich robuster und halten so gut wie jedem Wetter stand, wohingegen Holz mit der Zeit modrig werden kann, wenn es nicht richtig gepflegt wird.

Steht das Grundgerüst, stellt sich die Frage: Welche Eindeckung ist gewünscht? Soll die Veranda lichtdurchflutet sein, eignen sich lichtdurchlässige Überdachungen wie Verbundsicherheitsglas in klarer oder milchiger Optik sowie Kunststoff. Möchte man die Terrasse optimal abdunkeln, können auch Dachziegel eingesetzt werden.

Grundsätzlich ist es weitaus effektiver, die Sonnenstrahlen als natürliche Lichtquelle zu nutzen. Daher wäre eine weitere Option die Kombination aus einer motorisierten Markise und einer dauerhaften Terrassenüberdachung. Hierbei kann man ein lichtdurchlässiges Dach wählen und bei Bedarf die Markise ausfahren, um eine zu starke Sonneneinstrahlung zu verhindern.

Eine feste Terrassenüberdachung

Terrassenumrandung – das Wichtigste auf einen Blick

Um das Beste aus dem Outdoor-Wohnzimmer herauszuholen, ist neben einer optimalen Überdachung eine Terrassenumrandung ebenso wichtig.

Grundsätzlich bietet eine Umrandung der Veranda folgende Vorteile:

  • Sichtschutz
  • Sonnenschutz
  • Windfang
  • unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten
  • bauliche Abgrenzung zwischen Terrasse und Garten

In der Regel sollte eine Umrandung alle der oben genannten Kriterien erfüllen. Welche Art der Umrandung man schließlich wählt, ist eine Frage des Geschmacks und des gewünschten Stils.

Natürliche Terrassenumrandung

Ein Betonklotz inmitten einer grünen Wiese wirkt oft fehl am Platz. Daher können auch moderne Häuser von einer Umrandung im natürlichen Stil profitieren und so der perfekte Übergang geschaffen werden.

Für eine Terrasse im Naturgarten eignen sich insbesondere folgende Umrandungen:

  • halbierte Baumstämme und Kanthölzer
  • Hecken (Buchsbaum, Hainbuche, Liguster, Stechpalme)
  • Hochbeete aus Holzkisten oder Paletten
  • Pflanzen (Ziergräser, Blütenstauden, hochwachsende Kräuter)

Diese Terrassenumrandungen aus natürlichen Materialien und Pflanzen sind nicht nur wunderschön, sondern bieten ebenfalls einen Sicht- und Windschutz. Außerdem hat man somit Platz für die Gartenarbeit oder den Anbau von Gemüse, Kräutern und Obst geschaffen.

Zeitlose und robuste Terrassenumrandung

Wer keinen grünen Daumen hat oder sich nicht mit noch mehr Gartenarbeit aufhalten möchte, kann auch auf zeitlose und robuste Terrassenumrandungen zurückgreifen. Diese versprechen in der Regel eine lange Haltbarkeit und bedürfen nur wenig bis gar keiner Pflege.

Zu den gängigsten Umrandungen gehören unter anderem:

  • Gabionen gefüllt mit Natursteinen (auf Wunsch bepflanzbar)
  • kleine Mauern aus Ziegelsteinen, Betonelementen, Natursteinen oder Beton
  • Metallkante als Grenze zur Rasenfläche
  • Paletten (Blumenkästen sind auf Wunsch einsetzbar)
  • Pflasterband aus Pflastersteinen und Beton
  • Rasenkantensteine
  • Zäune

Ist das Grundstück ohnehin umzäunt, muss in der Regel kein weiterer Sichtschutz um die Terrasse angebracht werden. In solchen Fällen lohnt sich als Umrandung der Veranda eine Metallkante, die lediglich die Terrasse von Rasen und Beeten abgrenzt.

Auch ein Pflasterband kann die Optik der Terrasse verbessern und schafft einen fließenden Übergang zum Rest des Gartens.

Darüber hinaus können Rasenkantensteine den Abschluss der Terrasse versäubern und die Stabilität der Terrasse erhöhen.

Ist ein Sichtschutz unverzichtbar, so eignen sich hohe Zäune oder Mauern, um die Terrasse vor den Blicken der Nachbarn und kaltem Wind zu schützen.

Fazit: Welche Überdachung und Umrandung eignet sich am besten für eine Terrasse?

Grundsätzlich gibt es bei der Überdachung und Umrandung der Terrasse kein „Falsch oder Richtig“. Dennoch sollte man sich in Bezug auf die Haltbarkeit und Effizienz der einzelnen Optionen Gedanken machen, welche Konstruktion die richtige für die eigenen persönlichen Bedürfnisse ist. Bei einem Mietobjekt ist es nicht unbedingt ratsam, viel Geld in eine dauerhafte Überdachung zu investieren, zumal dies vom Vermieter eventuell nicht gewünscht ist. Hier würde eine einfache Markise als Sonnenschutz sowie Hochbeete oder Pflanzen als Umrandung ausreichen.

Handelt es sich jedoch um ein eigenes Bauprojekt, kann man sein ganzes Herzblut in die Gestaltung der Terrasse stecken und daraus ein gemütliches und wettergeschütztes zweites Wohnzimmer bauen, in dem man gerne seine Abende ausklingen lässt.

Lesetipp:

Terrassendach als Kaltwintergarten: Die Terrasse im Winter nutzbar machen »

Im Sommer fungiert eine Terrasse als verlängerter Wohnraum, der vielseitig genutzt werden kann. Während des Winters hingegen bleibt sie meist leer - auch wenn das gar nicht sein muss.

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