Gesunde Luft im Wohnzimmer

Es wird vielfach unterschätzt, aber es ist Fakt, dass viele Menschen jährlich an einer hohen Konzentration von Schadstoffen sterben. Obwohl viele deutsche Städte eine hervorragende Luftqualität haben, ist dies auch hierzulande der Fall – aber genauso auch in anderen EU-Staaten. In anderen Ländern wie Afghanistan (Kabul) oder Bosnien (Sarajevo) ist die Lage sogar katastrophal.

Mit Pflanzen dekorieren

Die Schadstoffbelastung resultiert aus dem Straßenverkehr, Industrieabgasen, sowie auch diversen Umweltkatastrophen (wie zum Beispiel einem Waldbrand). Dann kommt es auch noch zu einer weiteren Belastung durch Pilzsporen in der Raumluft, Pollen oder aber auch Allergene sowie Feinstaub, Bakterien und Viren.

Insbesondere zu Zeiten eines Lockdowns ist dies selbstverständlich für jeden Menschen eine Katastrophe – insbesondere aber für Kinder. Doch auch außerhalb eines Lockdowns verbringen Menschen aus Europa etwa 90 Prozent ihrer Zeit in den geschlossenen Räumen. Es ist wichtig, dass die Raumluft eine hervorragende Qualität hat, denn sonst schlägt sich dies auf die Gesundheit.

Wodurch entsteht schlechte Raumluft?

Die Raumluft ist in vielen Fällen schlechter als die Außenluft. Das entsteht zum Beispiel durch das Lüften bei einem Fenster entlang einer Hauptverkehrsstraße, oder durch flüchtige organische Verbindungen, so auch durch Emissionen, welche durch Einrichtungsgegenstände resultieren.

Weshalb ist das Raumklima wichtig?

Gemütlichkeit dekorieren

Dieser Punkt ist von großer Wichtigkeit eben aufgrund der Lebensqualität. Es resultiert daraus eine Steigerung der Konzentration (dies ist beim Homeschooling oder Home-Office von großer Bedeutung) und das Immunsystem wird durch ein gesundes Raumklima geschont.

Das Risiko von langfristigen gesundheitlichen Konsequenzen durch schlechte Raumluft ist immens, denn nicht jeder ist sich bewusst, dass sich im Wohnbereich eventuell ein Schimmelbefall unentdeckt ausbreitet. Für Büroräume ist dieser Aspekt ebenfalls wichtig, denn ein solides Raumklima am Arbeitsplatz macht sich in der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter bemerkbar.

Wie wird die Raumluft verbessert?

Es gibt einige Möglichkeiten, um die Raumluft zu verbessern, hierbei kann auf Hausmittel zurückgegriffen werden, oder aber auch auf diverse Geheimtipps. Welche das sind und wie genau das funktioniert, zeigen wir in der folgenden Auflistung.

Luftreinigende Zimmerpflanzen

Diverse Zimmerpflanzen haben eine luftreinigende Eigenschaft. Je nach Sorte sind einzelne Pflanzenarten unter Umständen sogar effizienter als andere. Eine wahre Wunderpflanze ist die Calathea, denn diese spendet reichlich Sauerstoff und arbeitet in einem gewissen Tag-Nacht-Rhythmus, weshalb diese Sorte auch als lebende Pflanze bezeichnet wird. Daneben gibt es aber noch eine weitere große Auswahl an luftreinigende Zimmerpflanzen, welche je nach Art passend zu jedem Einrichtungsstil gekauft werden können. Somit hat diese Form von Dekoration sogar noch einen großen Einfluss auf die Gesundheit.

Mit Pflanzampeln dekorieren

Regelmäßig lüften

Es ist selbstverständlich essentiell, dass regelmäßig gelüftet wird, denn so wird ein gesundes Raumklima geschaffen. Es beugt Schimmel vor und verbessert die Raumluft entsprechend mit frischer Außenluft. Es kommt allerdings stark darauf an, welches Fenster geöffnet wird. Das Fenster entlang einer Straße ist selbstverständlich aufgrund der Feinstaubbelastung nicht zu empfehlen.

Wie oft gelüftet werden sollte, richtet sich danach, wie lange sich in der Wohnung aufgehalten wird. Wer aufgrund von Home-Office oder Urlaub den ganzen Tag zu Hause verbringt, sollte etwa viermal lüften, ansonsten reicht einmal, in wenigen Fällen auch zweimal pro Tag.

Dabei ist es wichtig, dass stoßgelüftet wird, statt Dauerlüften, denn so wird im Winter auch wertvolle Heizenergie gespart. Es ist daher effizienter, wenn die Fenster gänzlich geöffnet werden, anstatt für einige Stunden aufgekippt. Besonders effektiv ist es, wenn zugleich auch für Durchzug gesorgt wird.

Pflanzen im Schlafzimmer

Weiterhin sollte auch in der Küche und im Bad gelüftet werden, denn in diesen Bereichen fällt die höchste Luftfeuchtigkeit an. Insbesondere nach dem Kochen oder Duschen ist Lüften sowieso Pflicht, denn sonst dauert es nicht lange bis zur Schimmelbildung. Das Schlafzimmer gilt es auch nicht zu vernachlässigen, dieses sollte länger durchlüftet werden – so könnte auch über Nacht das Fenster geöffnet bleiben.

Staubwischen

Die Lunge arbeitet täglich auf Hochtouren, denn sie filtert etwa 20.000 Liter Luft pro Tag. Wenn die körperliche Belastung steigt, dann könnte die Menge auf das zehnfache gesteigert werden. Der menschliche Organismus besitzt zwar gute Abwehrmechanismen gegen Feinstaub und Staub, jedoch wirkt sich diese Belastung negativ auf das Wohlbefinden aus.

Brassia

Die Symptome aufgrund Staubs sind vielfältig, teilweise beschweren sich Menschen aufgrund dessen über Juckreiz, jedoch könnte es auch zu Husten kommen oder tränenden Augen. Hausstaub ist keinesfalls zu unterschätzen, denn hierin liegt auch häufig eine hohe Konzentration von Schadstoffen, welche überaus schädlich für die Gesundheit sind.

Regelmäßige Polsterreinigung

Sofas, Kissen und ähnliches sind Staubmagnete – dies gilt aber auch für Teppiche. Diese Einrichtungsgegenstände müssen regelmäßig nass gereinigt werden, denn so setzen sich die Stoffe fest und werden schlechter aufgewirbelt. Der Nachteil am Staubsaugen ist, dass ein Staubsauger dabei nur wenig hilft, denn der Staub wird nur oberflächlich entzogen. Eine professionelle Polsterreinigung ist daher alle drei bis sechs Monate durchaus empfehlenswert.

Putzmittel

Bei der Wahl der Putzmittel ist darauf zu achten, dass es sich um (zumeist) natürliche Inhaltsstoffe handelt, denn umso mehr Chemie sich darin befindet, umso gesundheitsschädlicher sind die Mittel. Nachhaltige und gesunde Alternativen wie Natron, Essigessenz oder Soda und Schmierseife sind immer vorzuziehen.

Fazit

Pflanzen in den Wohnzimmern und der Umstieg auf alternative Reinigungsmittel, sowie regelmäßiges und sorgfältiges Lüften beugen nicht nur Schimmel vor, sondern schonen zugleich auch die Gesundheit.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5