Wer war Pater Simon?
Pater Simon war bekannt für sein großes Wissen über Heilpflanzen, mit denen er Tausenden Menschen helfen konnte. So pilgerten Hilfesuchende in Scharen zu diesem über 800 Jahre alten Klöstern.
Pater Simon Asic stammte aus Slowenien und war Prior der Zisterzienser-Abtei Sticna. Er wurde 1906 geboren und starb im Jahre 1992. Pater Simon war bekannt für sein großes Wissen über Heilpflanzen, mit denen er Tausenden Menschen helfen konnte. So pilgerten Hilfesuchende in Scharen zu diesem über 800 Jahre alten Klostern.
Pater Simon Asic – Biografie
Am 30. November 1906 erblickte Pater Simon (Joseph Asic) in Trebez das Licht der Welt. Er wuchs als mit zwei jüngeren Geschwistern in einem Weiler dieses Dorfes auf und besuchte zunächst eine Schule in Brestanica und ab dem dreizehnten Lebensjahr das Gymnasium des Klosters Sticna. Die Matura absolvierte er bei Krakau im Zisterzienserkloster Mogila.
Nach Beendigung des Gymnasiums studierte er in Ljubljana und im Zisterzienserkloster Marienstatt in Deutschland Theologie. Pater Simon Asic wurde 1930 zum Priester geweiht und war von 1936 bis 1941 Präfekt im Kloster Slomsek in Ljubljana. Anschließend führte er verschiedene Dienste im Kloster Sticna aus. Er gab Unterricht in Theologie und war zwanzig Jahre lang Pfarrer von Stis. Dreißig Jahre lang arbeitete er als Assistent des Abtes.
Pater Simon und die Heilpflanzen
Schon als Kind interessierte sich Pater Simon für Heilpflanzen und Naturheilkunde. Im Zweiten Weltkrieg kamen viele ältere und kranke Priester ins Kloster. Damals waren die Medikamente knapp und so begann Pater Simon Tees aus Heilpflanzen aufzubrühen, um diesen Menschen zu helfen. Daneben eignete er sich Wissen über Literatur zu diesem Thema an.
Zunächst beschränkte sich eine Tätigkeit mit Kräutern auf das Kloster, doch im Laufe der Zeit wurde Pater Simon immer bekannter. Dadurch entwickelte sich das Kloster in Sticna zum Heilungszentrum, zu dem stetig mehr Menschen kamen.
Um den Menschen weiterhin die Kenntnisse von Pater Simon zu vermitteln, gründete die Zisterzienser-Abtei Sticna im Jahre 1992 die Gesellschaft SITIK d.o.o..
Tipps von Pater Simon zum Sammeln, Trocknen und Aufbewahren von Heilpflanzen
Pater Simon weist darauf hin, die Pflanzen sorgfältig zu bestimmen, um nicht versehentlich eine ähnliche, aber giftige Pflanze zu sammeln. Ebenso sollten keine Pflanzen gesammelt werden, die verschmutzt sind oder am Straßenrand wachsen. Beim Sammeln sollte stets Rücksicht auf die Natur genommen werden. Das heißt: Es wird immer noch so viel geerntet, wie man in einem Jahr verbrauchen kann. Dabei wird nie die komplette Pflanze ausgerissen oder abgerissen, sondern es werden nur die Pflanzenteile gesammelt, die verwendet werden. Seltene, bedrohte und geschützte Pflanzen werden nicht in der freien Natur gesammelt, sondern im Garten angepflanzt.
Pater Simon empfiehlt, keine nassen Pflanzen zu sammeln. Stark duftende Pflanzen wie Thymian, Kamille und andere Pflanzen, haben am Mittag den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen. Deshalb werden solche Pflanzen mittags an einem trockenen und heißen Tag gesammelt. Die geernteten Pflanzenteile werden locker in einen Korb gelegt. Sie dürfen nicht zusammengepresst werden.
Die Pflanzen werden stets an einem schattigen, luftigen Platz getrocknet. Dafür werden die frisch gesammelten Blüten und Blätter dünnschichtig auf Stoff, Papier oder einer Holzunterlage ausgebreitet. Die Wurzeln werden zunächst gewaschen, abgetrocknet und an einer zugigen Stelle aufgehängt.
Pater Simon bewahrte die trockneten Heilpflanzen in luftigen Gläsern auf, die mit einem Tuch abgedeckt wurden oder in Kartons oder Papiertüten. Samen und Wurzeln steckte er in Leinenbeuteln. Die Kräuter werden an einem luftigen, dunklen und trockenen Ort gelagert. Die Pflanzen werden zum Aufbewahren nicht zerschnitten oder zerstückelt. Dies erfolgt erst bei der Verwendung. Das gilt ebenfalls für Samen, Früchte, Knollen und Wurzeln.
Nach etwa einem Jahr verlieren die Heilpflanzen ihre Wirkung. Deshalb sollte immer nur die Menge gesammelt werden, die man innerhalb eines Jahres verbrauchen kann. Eine Ausnahme stellt die Ringe des Faulbaumes dar (Rhamnus frangula), die sich erst nach einem Jahr zum Gebrauch eignet.
Eine Aussage von Pater Simon lautet:
„Wir müssen uns bewusst sein, dass die Therapie mit Heilkräutern für unseren Körper weniger aggressiv ist und deshalb länger dauert als mit künstlichen Medikamenten, aber die Heilung ist dann gründlicher. Seien Sie also geduldig und ausdauernd!“