Sauerkirsche / Weichselkirsche im Obstgarten - Sorten, Anbau und Pflege
Im Gegensatz zur Süßkirsche ist der Sauerkirschenbaum für große und kleine Gärten geeignet, denn die Baumkrone ist kleiner. Dadurch lässt sich die Sauerkirsche mittels Netz besser gegen Stare und Amseln schützen.
Ein weiterer Vorteil ist die später einsetzende Blüte, sodass eine geringe Frostgefahr besteht. Die Ernte findet zwischen Juli und August statt. Bei einem Sauerkirschenbusch kann mit einem Ertrag zwischen zwanzig und vierzig Kilogramm Kirschen gerechnet werden.
Tipps
Im Gegensatz zur Süßkirsche ist der Sauerkirschenbaum für große und ebenso kleine Gärten geeignet, denn die Baumkrone ist kleiner. Dadurch lässt sich die Sauerkirsche mittels Netz besser gegen Stare und Amseln schützen.
Ein weiterer Vorteil ist die später einsetzende Blüte, sodass eine geringe Frostgefahr besteht. Die Ernte findet zwischen Juli und August statt. Bei einem Sauerkirschenbusch kann mit einem Ertrag zwischen zwanzig und vierzig Kilogramm Kirschen gerechnet werden.
Standortansprüche
Für die Sauerkirsche sollte der Boden gut durchlüftet sein. Der Sauerkirschenbaum kommt zwar auch mit schlechten Böden zurecht, doch zu kalten, zu schweren oder zu nassen Boden kann er nicht vertragen. In dem Fall würden der Ertrag und das Wachstum leiden.
Befruchtung
Unter den Sauerkirschen befinden sich sowohl selbstfruchtbare als auch selbstunfruchtbare Sorten. Um Probleme mit der Befruchtung zu vermeiden ist es ratsam, sich für selbstfruchtbare Sauerkirschensorten zu entscheiden. Für die Bestäubung dieser Sorten sind keine Insekten notwendig, denn dies erledigt der Wind.
Unterlagen
Als Unterlagen werden dieselben Unterlagen wie bei der Süßkirsche benutzt: „Weiroot“ für größere Bäume und für kleinere Bäume die Unterlage „Gisela 5“.
Für Bäume, die eine große Krone entwickeln sollen und in einem fruchtbaren Boden wachsen können, wird die Vogelkirsche als Unterlage verwendet.
Tipps
Als Buschbaum kann die Sauerkirsche einen Platz im großen und kleinen Garten finden. Der Durchmesser der Krone beläuft sich zwischen vier und fünf Meter. Der Sauerkirschenbuschbaum lässt sich ebenfalls für ein Obstspalier an der Hauswand nutzen.
Übrigens: Die Fruchtgröße der Sauerkirschensorte „Schattenmorelle“ lässt sich verdoppeln, wenn man direkt nach der Ernte einen Schnitt des Baumes durchführt. Durch diesen Schnitt kann auch der Durchmesser der Krone reduziert werden.
Der Sorte „Schattenmorelle“ hängt der Mythos nach, sie würde am besten im Schatten gedeihen. Die Sauerkirsche benötigt jedoch Sonne, um gut wachsen zu können und damit sich der Geschmack der Früchte ausbilden kann.
Sauerkirsche schneiden
Folgend wird auf den Schnitt der Sauerkirsche eingegangen und besonders der Schnitt der Schattenmorelle erklärt. Bei dieser Sorte muss eine Fruchtholzbehandlung stattfinden, damit sich große Früchte entwickeln können.
In der Regel ist die Sauerkirsche bei der Pflanzung einjährig und weist einen vierzig Zentimeter hohen Stamm vor. Über dem Stamm sind Zweige gewachsen, die sich gleichzeitig mit dem Mitteltrieb entwickelt haben.
Damit die Bearbeitung des Bodens unter dem Baum einfacher wird, sollten so viele der unteren Triebe entfernt werden, dass die Stammhöhe danach sechzig Zentimeter beträgt. Nun wird ein starker Pflanzschnitt durchgeführt: Oberhalb dieser sechzig Zentimeter werden lediglich drei bis vier vorzeitige Triebe belassen, die auf zwei bis vier Knospen eingekürzt werden. Anschließend schneidet man den Mitteltrieb etwa eine Handbreit über diesen vorzeitigen Trieben zurück und zwar auf eine Knospe, die gut ausgebildet ist. Ist eine solche Knospe nicht vorhanden, wird bis auf einen der vorzeitigen Triebe zurückgeschnitten. Dieser Trieb wird bis auf das unterste Auge eingekürzt.
Bis zum folgenden Frühling werden sich zahlreiche Triebe gebildet haben. Nun werden drei bis vier Triebe ausgewählt, die sich verteilt am Stamm befinden. Diese werden auf ein Drittel zurückgeschnitten. Sommerschnitt sowie Kronenaufbau erfolgen entsprechend den Schnittanleitungen von Halbstamm und Hochstamm.
Fruchtholzbehandlung bei der Schattenmorelle
Die Sorte „Schattenmorelle“ ist die am häufigsten gepflanzte Sauerkirsche in Gärten. Bei der Schattenmorelle ist vor allem die Fruchtholzbehandlung wesentlich für die Entwicklung der Früchte. Die Kirschen bilden sich zum größten Teil an den im Vorjahr entwickelten Trieben.
Wird keine Fruchtholzbehandlung durchgeführt, wachsen die Triebe jedes Jahr nur ein kleines Stück und an diesen kurzen neuen Trieben bilden sich im Folgejahr Blüten und Kirschen. Bei dem Astteil, der hinter diesem kurzen Neutrieb liegt, kommt es zur Verkahlung. Der unbehandelte Baum sieht im Laufe der Jahre wie eine Trauerweide aus und die Früchte, die sich an diesen schwachen und kurzen Neutrieben entwickeln, sind wesentlich kleiner, als die an einem behandelten Baum.
Durch einen Schnitt nach der Erntezeit wird dafür gesorgt, dass sich jedes Jahr kräftige und viele junge Triebe bilden können. Dazu werden die abgetragenen Triebe bis auf die jungen Triebe zurückgeschnitten. Diese Jungtriebe befinden sich nah am Stamm oder an starken Ästen und sie werden nicht eingekürzt.
Bei einem älteren Baum, der bereits einer Trauerweide ähnelt, kann ein radikaler Schnitt erfolgen, damit er wieder reichlich trägt und größere Fruchte ausbildet. Dazu nimmt man nach der Ernte einen Verjüngungsschnitt vor:
- Zuerst werden alle Äste aus der Krone entfernt, die zu dicht stehen
- Das Kronengerüst wird im nächsten Schritt um ein Drittel zurückgeschnitten
- Danach entfernt man den Großteil der Triebe, die lang und peitschenartig sind. Falls es möglich ist, können diese Triebe bis auf die Jungtriebe zurückgeschnitten werden, die sich am unteren Bereich der langen Triebe gebildet haben.
Nach diesem radikalen Verjüngungsschnitt sieht man einen sehr lichten Schattenmorellenbaum vor sich. Doch er wird schon im folgenden Frühling wieder stark austreiben und noch ein Jahr später kann man wieder einen reichlichen Ertrag von großen Früchten genießen.
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