Gewöhnliche Robinie - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Robinia pseudoacacia

Robinie von H. Zell, CC BY-SA 3.0
Wissenschaftlicher Name: Robinia pseudoacacia
Pflanzennamen im Volksmund: Robinie, falsche Akazie, Scheinakazie, Silberregen
Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Anämie, Kopfschmerzen, Leber, Magenverstimmung, Magenbeschwerden, Magenkrämpfe
Steckbrief / Beschreibung
Die Gewöhnliche Robinie, wird fälschlicherweise oft für eine Akazie gehalten. Die Robinie ist nach Jean Robin benannt, dem Hofgärtner der französischen Könige Heinrich IV. und Ludwig XIII. Heinrich der VI hatte die Robinie aus Nordamerika erhalten und somit im Jahre 1601 als erster in Europa eingeführt.
Ab dem 18. Jahrhundert wurden diese schnellwachsende Bäume in großen Beständen angepflanzt und forstwirtschaftlich genutzt. Die sich zahlreich vermehrende und leicht verwildernde Gewöhnliche Robine hat sich im Laufe der Zeit über das ganze gemäßigte Europa ausgebreitet.
Die Gewöhnliche Robinie kann eine Wuchshöhe von bis zu 30 m erreichen, die Rinde dieser Bäume bildet tiefe Längsrisse und Furchen, die Äste der Robinie sind glattrindig.
Die bis zu 30 cm langen Blätter einer Robinie sind unpaarig mit 9 bis 25 elliptisch geformten, ganzrandigen und kurz gestielten Fiederchen gefiedert. Die Nebenblätter sind zu kräftigen, bis zu 3 cm langen Dornen umgewandelt.
Als frostempfindliches Gewächs meidet die Robinie lediglich die sehr kalten nördlichen und die hohen Lagen mit kräftigen Frösten. Eine Robinie reichert den Boden mit Stickstoffverbindungen an und veranlasst dadurch eine erhebliche Veränderung der ursprünglichen, sie umgebenden Vegetation.
Die stark Nektarhaltigen, etwas nach Jasmin duftenden Blüten werden sehr gerne von Bienen besucht. Aus den Blütentrauben einer Robinie kann man delikat duftende Pfannkuchen, aromatisches Toilettenwasser, Sirup und tonisch wirkenden Wein zubereiten. Die Samen, die Wurzeln und die Rinde einer Robinie enthalten einen giftigen Stoff.
Standort / Hier findet man Robinien
Die Gewöhnliche Robinie ist fast im gesamten gemäßigten europäischen Raum, in Nordafrika, Nordamerika und in Asien bis in Höhenlagen von etwa 800 m zu finden. Die Gewöhnliche Robinie gilt als anspruchslose, schnellwachsende Pionierpflanze. Bevorzugte Standorte der Gewöhnlichen Robinie sind Mischwälder mit einem großen Anteil an Laubbäumen.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Robinie
Die Gewöhnliche Robinie wirkt erweichend, gallentreibend, krampflösend und tonisch. Der Geruch einer gewöhnlichen Robinie ist kräftig aromatisch, der Geschmack süßlich.
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von der Gewöhnlichen Robinie die Blüten und die Blätter.
Inhaltsstoffe der Robinien
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Glykoside, ätherische Öle mit stark, aromatisch duftenden Verbindungen, Flavonoide, Gerbstoffe
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Die Gewöhnliche Robinie wird in der Naturheilkunde innerlich angewendet. Die in den Anwendungen angegebenen Dosierung sind unbedingt einzuhalten! Anwendungen mit der Gewöhnliche Robinie in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Anämie, Kopfschmerzen, Leber, Magenverstimmung, Magenbeschwerden, Magenkrämpfe
Buchempfehlungen Kräuter und Heilpflanzen
- Heilpflanzenpraxis: Rezepturen*
- Medizin der Erde: Heilanwendungen, Rezepte*
Bilder der Robinien
Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Gewöhnliche Robinie
Foto: Botaurus stellaris
Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Gewöhnliche Robinie - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
Zuletzt aktualisiert: