Gewöhnliche Rosskastanie - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Aesculus hippocastanum
Hinweis: Heilpflanze des Jahres 2008 in Deutschland

Rosskastanie von Alina, CC BY-SA 3.0
Wissenschaftlicher Name:
Aesculus hippocastanum
Pflanzennamen im Volksmund: Gewöhnliche Rosskastanie, Gemeine Rosskastanie, Weiße Rosskastanie
Pflanzenfamilie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Wuchshöhe: bis 30 m
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die pharmazeutische Industrie und die Tiermedizin verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Bachblüten-Therapie: Chestnut Bud Bachblüte Nr. 7, White Chestnut Bachblüte Nr. 35
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Bäder, Blutkreislauf, Couperose, Fettleibigkeit, Frostbeule, Krampfadern, Wechseljahre
Steckbrief / Beschreibung
Bereits im zeitigen Frühjahr bildet die Rosskastanie als einer der ersten Bäume ihre Blätter und Blüten. Dieser in Mitteleuropa in Parkanlagen und Alleen häufig vorkommende Baum stammt ursprünglich aus dem Balkan. In Mitteleuropa wurden vermutlich erstmals im Jahr 1576 Rosskastanien aus Samen gezogen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden dann weitere Samen in viele Teile Europas verteilt, und im 18. Jahrhundert war die Rosskastanie bereits fast im gesamten europäischen Raum verbreitet.
Die Bezeichnung Rosskastanie zeigt an, dass die Samen der Rosskastanie im Gegensatz zu den Samen der Esskastanie hauptsächlich als Tierfutter verwendet wurden. Vor allem von Schweine, Ziegen und Wild nehmen die Kastanien gerne als Futter an. Wegen ihres hohen Gehaltes an Bitterstoffen sind die Kastanien in frischem Zustand für den Menschen ungenießbar. Nach dem Entfernen des Bitterstoffes und dem Zermahlen der Samen liefern die Rosskastanien jedoch ein gutes und nahrhaftes, für Suppen und Gebäck geeignetes Stärkemehl.
Extrakte aus den Kastanien werden auch in der (Natur)Kosmetik zur Hautpflege verwendet. Die Samen der Rosskastanien werden in verschiedener Form bei Geschwüren und Hautkrankheiten angewendet, auch Badezusätze zur Behandlung von Krampfadern enthalten oft Extrakte der Rosskastanien.
Standort / Hier findet man Rosskastanien
Die Rosskastanie wächst fast im gesamten europäischen Raum und im Balkan bis in Höhenlagen von etwa 1200 m. Diese Bäume lieben schattige bis halbschattige Standorte. Basen- und stickstoffreiche, tiefgründige Böden mit neutralen bis leicht alkalischen Werten werden von der Rosskastanie bevorzugt.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Rosskastanie
Die Rosskastanie wirkt antiseptisch (keimtötend), gallentreibend, harntreibend, krampflösend, magenwirksam (verdauungsfördernd), stimulierend (anregend), tonisch und wundheilend. Der Geschmack der Kastanien (Früchte) ist kräftig bitter.
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von der Rosskastanie die Rinde und die an der Sonne getrockneten Samen.
Inhaltsstoffe der Rosskastanien
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Gerbstoffe, Saponine, Flavonoide, Cumarin, Stärke, Zucker, fettes Öl
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Die Rosskastanie wird in der Naturheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit der Rosskastanie in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Bäder, Blutkreislauf, Couperose, Fettleibigkeit, Frostbeule, Krampfadern, Wechseljahre
Buchempfehlungen Kräuter und Heilpflanzen
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Bilder der Rosskastanien
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Rosskastanie
Foto: Alina Zienowicz
Lizenz: GFDL
Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Gewöhnliche Rosskastanie - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
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