Orchideen - Orchideen im Herbst

Phalaenopsis

Phalaenopsis von Wolfgang H Thailand

Orchideen im September

Mit den nun langsam kürzer werdenden Tage beginnen auch die Nächte wieder kühler zu werden. Besonders in Höhenlagen und den Gebieten mit beginnendem Kontinentalklima (z.B. bayrischer Wald) kann es Nachts empfindlich kühl werden.

Man sollte die Wettervorhersagen genauer beobachten und falls notwendig, vor allem die kälteempfindlichen Orchideen wieder in die Wohnung, das Gewächshaus oder den Wintergarten zurückholen. Vorher sollte man die Pflanzen an den Blättern, den Trieben und Knospen und auch im Bereich der Wurzeln gründlich auf eventuell eingenistete Schädlinge überprüfen. Solange die Nächte noch ohne Frost sind, können die weniger kälteempfindlichen Orchideen (z.B. Dendrobium nobile) noch im Freien verbleiben. Orchideen die die Sonne ganz gut vertragen (Cattleya, Vanda) können ab Ende September wieder dem vollen Sonnenlicht ausgesetzt werden ohne Verbrennungsschäden zu erleiden.

Mit den kälteren Nächten und den allgemein niedrigeren Temperaturen beginnen nun viele Orchideen Knospen anzusetzen, für viele Orchideen beginnt nun die Blütezeit. Bereits einige Wochen vor der Blüte sollte man die normalen Düngergaben einstellen und beginnen mit einem Blühdünger die Orchideen im 14 Tageabstand einsprühen. Man darf es nicht übertreiben und die Düngerkonzentration sollte nicht zu hoch sein. Aufgrund der geringeren Temperaturen sinkt nun auch der Wasserbedarf der Orchideen.

Orchideen im Oktober und November

Nun wird es Zeit auch die kälteempfindlichen Orchideen wieder in die Wohnung, den Wintergarten oder das Gewächshaus zurückzuholen. Einige Orchideen werden gelbe Blätter bekommen, zeitgleich mit der Vorbereitung auf die Blüte.

Die Sonneneinstrahlung ist nun nicht mehr so intensiv wie im Sommer und man kann seine Orchideen jetzt wieder der direkten Sonne aussetzen. Unzureichende Lichtverhältnisse schwächen die Pflanzen und auch dies kann ein Grund für das Abfallen der Orchideenblätter sein. Wegen des nun stark verlangsamten oder bereits vollständig eingestellten Wachstums muss man jetzt die Wassergaben deutlich reduzieren und die Düngung weiter reduzieren.

Ab dem November beginnt für viele Orchideen die Ruheperiode. Entsprechend muss man die Wassergaben anpassen und stark reduzieren, Orchideen die nicht mehr wachsen, dürfen jetzt nicht mehr gedüngt werden. Dies gilt aber nur für Orchideen die eine Ruhezeit einlegen. Die Gattungen ohne Ruheperiode ( Phalaenopsis u.a.) benötigen weiterhin Wärme, ausreichend Licht (künstliche Beleuchtung), Wasser und Düngergaben.

Mit der nun meist trockeneren Heizungsluft werden die Orchideen wieder anfälliger für Milben und Läuse. Man sollte in dieser Periode die Pflanzen regelmäßig auf einen Parasitenbefall kontrollieren und möglichst für eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sorgen. Tägliches Einsprühen hilft, man muss aber auch auf eine ausreichende Belüftung achten. An den wärmeren Tagen sollte an dafür die Fenster ein wenig öffnen und so für die wichtige Frischluft sorgen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Orchideen, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5