Epidendrum radicans 'Ballerina' / Orchideenpflege
Juwelen der Natur
Die Orchideengattung Epidendrum umfasst an die 1660 bekannte Arten. Einige der aus dem tropischen Süd- und Mittelamerika stammenden Arten, wie z.B. Epidendrum radicans 'Ballerina' bilden attraktive Blüten und werden gerne als Zimmerpflanzen gepflegt.
Beschreibung, Blüten und Blätter
Epidendrum radicans 'Ballerina' wächst an ihrem natürlichen Standort in Mexiko und Brasilien als terrestrische Orchidee. Die im Handel erhältlichen Epidendrum 'Ballerina' sind Hybriden, basierend auf Epidendrum radicans oder Epidendrum ibaguense.
Epidendrum radicans 'Ballerina' blüht im allgemeinen ausdauernd aus sich ständig bildenden Neutrieben. Die etwa 2,5 cm durchmessenden, in Dolden an den Triebspitzen wachsenden Blüten, findet man in den Farben weiß bis cremeweiß, rosa und pink oder gelb bis rötlich. Nach der Blüte sollte man nur die abgetrockneten Triebspitzen entfernen, an den lebenden bilden sich oftmals die für die Vermehrung zu verwendenden Kindel dieser Orchideen.
Die spitz zulaufenden Blätter sitzen wechselständig direkt am Trieb. Die Blattlänge beträgt etwa 8 cm, die Blattbreite 2,5 bis 3 cm breit. Die einzelnen Blätter sind leicht fleischig und haben einen glattem Rand, die Blattoberseite ist mit zarten Längslinien geschmückt.
Standort / Licht
Epidendrum radicans 'Ballerina' pflegt man an einem hellen Standort, diese Orchideen vertragen auch die direkte Sonne. Nur während des Hochsommers sollte man die Orchideen an einen schattigeren Standort stellen. Normalerweise gedeihen Epidendrum am besten, wenn sie Morgen- und Abendsonne abbekommen, im Sommer jedoch ab ca. 11 Uhr im Schatten liegen. Zu starke Sonneneinstrahlung erkennt man an rotverfärbten Blättern. Ein Aufenthalt von Mai bis September an einem halbschattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon ist sehr zu empfehlen. Während des Winters wird eine ganztägige Sonnenbestrahlung für eine gute Blütenbildung wichtig.
Epidendrum eignen sich, wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit, gut für die Pflege in einem hellen Badezimmer. Optimal ist ein Fensterplatz in östlicher oder westlicher Richtung.
Zu den kulturellen Anforderungen gehören eine gute Luftzirkulation und ein gut wasser- und luftdurchlässiges Substrat.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Heranwachsende Epidendrum werden regelmäßig gegossen. Man achte darauf, bei jeder Wassergabe den Topfballen gründlich zu befeuchten.
Im Sommer kann das Substrat zwischen den Wassergaben fast austrocknen, dann sollte wieder kräftig gegossen werden.
Staunässe oder völliges Austrocknen des Substrats ist bei Orchideen unbedingt zu vermeiden.
Wichtig ist, dass die Orchideen nach dem Gießen für einige Minuten frei abtropfen kann, so dass kein Wasser im Übertopf oder Untersetzer stehen bleibt.
Im Winter sind die Wassergaben etwas zu reduzieren. Damit die Orchidee blüht, muss sie mäßig niedrigen Temperaturen von etwa12 bis 18 °C ausgesetzt werden. Auf die Düngung sollte bis zum Frühjahr verzichtet werden, wenn wieder mehr gegossen wird. Sobald die ersten Blütenknospen erscheinen beginnt man erneut mit dem regelmäßigen Gießen.
Ideal ist eine relative Luftfeuchte zwischen 60 und 80%. Deswegen ist es günstig, die Epidendrum vor allem im Sommer regelmäßig zu besprühen. Durch das Besprühen wird die Vitalität der Orchidee gesteigert und ein Befall durch Spinnmilben verhindert.
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Temperaturbereiche
Im Idealfall sollte für diese Orchideen die Temperatur vom Frühling bis zum Herbst 18 bis 25 °C betragen. Im Winter sollten die Temperaturen tagsüber zwischen 12 bis 18°C liegen. Die Mindesttemperatur von 10°C sollte nicht unterschritten werden. Epidendrum benötigt eine mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit und eine gute Luftzirkulation.
Falls die Temperatur einige Tage hintereinander 25 °C übersteigt, stellt man die Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine oder hängt wassergefüllte Untersetzer unter die Orchideen, sofern diese in Ampeln oder auf Epiphytenbäumen gepflegt werden.
Zusätzlich werden die Blätter der Orchideen täglich mit kalkfreiem Wasser besprüht.
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Vermehren der Orchidee
Eine Epidendrum kann man durch Teilung vermehren. Zu groß oder zu dicht gewachsene Exemplare werden nach der Blütezeit geteilt. Man nimmt dafür die Orchidee aus ihrem Topf und spült das alte Substrat unter fließendem Wasser vorsichtig ab. Dann teilt man die Epidendrum mit einem scharfen Messer in Teilstücke. Jedes Stück sollte einige Wurzeln und mindestens 4 bis 5 Pseudobulben haben. Die so geschnittenen Teilstücke setzt man in setzt man in kleine Töpfe mit frischem Orchideensubstrat. Ein Topfdurchmesser von Durchmesser von 8 bis 10 cm ist ausreichend.
In den darauffolgenden Wochen gießt man die Orchideen gerade soviel, dass das Substrat nicht austrocknet. Einmal pro Tag sollte man die Pflanze mit Wasser einsprühen. Nach 4 bis 6 Wochen kann die junge Orchidee wie ein voll entwickeltes Exemplar behandelt werden.
Auch die Vermehrung durch die sich manchmal bildenden Kindl ist problemlos möglich. Diese trennt man, nachdem sie einige kleine Wurzeln gebildet haben, mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze ab. Die Kindel werden aufgebunden oder in einen Topf mit frischem Orchideensubstrat gepflanzt und wie ein voll entwickeltes Exemplar gepflegt.
Erde / Substrat
Zum Umtopfen verwendet man für Orchidee empfohlenen Kultursubstrate. Wenn für die wachsenden Pflanzen mehr Platz benötigt wird setzt man die Orchideen in größere Gefäße um.
Substrate für Orchideen
Generell sollten alle Orchideen in gut wasserdurchlässigen Substraten gepflegt werden. Es ist wichtig, das richtige Substrat zu verwenden. Für Orchideen mit dickeren Wurzeln, wie Phalaenopsis, Doritis, usw. ist ein Substrat mit grobe Pinienrinde zu empfehlen. Für Orchideen mit relativ feinen Wurzeln wie Mitonia, Dendrobie, verwendet man ein Substrat mit feinerer Pinienrinde.
Gebrauchsfertiges Orchideensubstrat ist über das Internet hier erhältlich:
Umtopfen der Orchideen
Orchideen sollten alle 2 bis 3 Jahre umgetopft werden. Im Laufe der Jahre wird das Substrat langsam durch Mikroorganismen zersetzt und verändert seine Struktur. Es wird feiner, verdichtet sich und speichert mehr Feuchtigkeit. Um zu verhindern, dass die Wurzeln durch stauende Nässe Schaden nehmen, muss die Orchidee nun umgetopft werden.
Als Pflanzgefäße eignen sich herkömmliche Ton- oder Kunststofftöpfe. Es ist besser keine zu großen Pflanzgefäße zu verwenden, da die Orchidee in kleineren Töpfen besseren Halt findet. Bei neuen Pflanzgefäßen reicht ein um eine Nummer größerer Topf in der Regel aus.
Die beste Zeit für das Umtopfen ist nach der Ruhephase, wenn die Orchideen erneut auszutreiben. Oft reicht es aus, wenn nur das Substrat ausgewechselt wird, das heißt man kann den selben Topf weiterverwenden.
In den ersten Wochen nach dem Umtopfen gießt man sehr wenig, vielen Orchideen reicht es aus, wenn Sie täglich mit lauwarmem Wasser besprüht werden.
Nach einigen Wochen hat sich die Orchidee in dem neuen Substrat verwurzelt und man kann Sie beim Gießen wieder normal behandeln.
Düngen / Nährstoffbedarf
Orchideen benötigen bei der Kultivierung in dem richtigen Substrat nur sparsame Düngergaben. Die natürlichen Standorte der Orchideen, meist hoch in den Baumkronen, sind sehr nährstoffarm. Die salzempfindlichen Wurzeln vertragen keine zu konzentrierten oder zu häufigen Düngungen, die Orchidee erleidet bei Überdüngung Schaden und kann absterben oder aber sie wachsen zu weich und üppig. Dies geht dann auf Kosten der Orchideenblüte, die sich nicht oder nicht richtig entwickelt.
Trotzdem ist eine regelmäßige Düngung wichtig für die Vitalität der Orchidee, denn in Regen- oder Leitungswasser ist außer Feuchtigkeit fast "nichts" enthalten, was Pflanzen zum leben benötigen. Richtig gedüngte Pflanzen sind robuster und weniger anfällig gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
Im Frühling, Sommer und Herbst düngt man eine Epidendrum alle 3 bis 4 Wochen mit einem Orchideen-Dünger. Dies sollte man aber nur machen, wenn die Orchidee gerade neue Blätter ausbildet. Falls die Orchidee sehr wuchskräftig ist, kann man in der Hauptwachstumszeit auch alle 14 Tage Düngen. Die Düngerkonzentration sollte man dann aber immer auf niedrigem Niveau halten, die Angaben der Hersteller sollten auf keinen Fall überschritten werden. Besser, besonders bei klein- und schwachwüchsigen Orchideen, ist nur 50 bis max. 70% der angegeben Düngergaben zu verwenden. Bei aufgebundenen Orchideen verwendet man eine Sprühflasche mit einer schwachen Regenwasser/Dünger Mischung.
Orchideendünger ist über das Internet hier erhältlich:
Etwa 6 Wochen vor der Blüte verzichtet man auf den herkömmlichen Orchideendünger und verwendet ab diesem Zeitpunkt einen phosphathaltigen Blütendünger, mit dem man die Orchidee ebenfalls in mäßiger Konzentration fein einnebelt.
Während der Ruhepause sollte man, wie auch bei anderen Pflanzen, auf das Düngen der Orchideen gänzlich verzichten.
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